Tatort
06.04.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Gerade als Frank Thiel (Axel Prahl, l.) die Studentin Fraya Menke (Meira Durand, r.) befragen will, werden sie plötzlich unterbrochen.
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Unter dem Jubel der Studenten wird der sichtlich alkoholisierte Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) zum Party Animal.
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Studentin Lucy Osthoven (Luise von Stein) hat jemanden auf der Studentenparty entdeckt.
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Das Entsetzen ist groß, als Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) entdeckt, dass sein Party-Exzess inzwischen viral gegangen ist.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Eine Party mit tödlichen Folgen

Von Elisa Eberle

Ein Student stirbt an einer rätselhaften Stichverletzung am Rande einer Party. Kommissar Thiel (Axel Prahl) ermittelt im neuen Münster-"Tatort" unter Studenten, die unter akuter Wohnungsnot leiden. Derweil hegt Professor Boerne (Jan Josef Liefers) auf seinen Kollegen einen besonderen Groll ...

Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) holt im neuen Münster-"Tatort: Fiderallala" gerade eine Tiefkühlpizza aus dem Ofen, als es plötzlich klingelt: "Wir haben einen Toten", erklärt Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers). "Schrader hat mich nicht angerufen", wundert sich Thiel. "Doch, hat er", entgegnet Boerne: "Aber bei Ihnen klingelt ja nur die Capricciosa." Am Tatort an der Universität Münster fehlt von der KTU noch jede Spur. Warum, das zeigt sich eine Szene später: Der angebliche Tote ist in Wahrheit quicklebendig: "Um Sie vom Sofa hochzukriegen, muss da erst 'ne Leiche liegen", erklärt Boerne unter schallendem Gelächter der Medizinstudentinnen und -studenten: "Ich hab mir Sorgen gemacht um Sie! Das ist doch kein Leben: immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit und Pizza, Pizza, Pizza. Wird Zeit, dass Sie mal ein paar intelligente, junge Menschen treffen!"

Der gutgemeinte Scherz wird die Beziehung zwischen Thiel und Boerne im Verlauf des 47. Films der Münster-"Tatort"-Reihe noch auf eine harte Probe stellen. Zuvor allerdings erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer im erstmals ausgestrahlten Münster-"Tatort" unter der Regie von Isa Prahl (Drehbuch: Regine Bielefeldt) natürlich doch noch eine echte Leiche.

Eine Stichverletzung gibt Rätsel auf

Der Student Chris Haffmeister (Jonas Stenzel) ist an den Folgen einer rätselhaften Stichverletzung gestorben. Der vermutete Todeszeitpunkt liegt ausgerechnet im Zeitfenster der Fachschaftsparty, an der auch Thiel und Boerne teilnahmen. Entsprechend groß ist der Kreis aus Zeugen und potenziellen Tätern: "Chris und Fraya hatten Stress", berichtet Felix Schneider (Bless Amada), der Mitbewohner des Toten: "Ich glaube, diesmal ging es um ein Zimmer, das Chris ihr versprochen hatte. Chris verwaltet die Zimmerbörse vom AStA." Aber Fraya Menke (Meira Durand) kann sich an nichts erinnern, gleiches gilt für ihre Kommilitoninnen Kim Moser (Bineta Hansen) und Resi (Rabea Lüthi). Erst die Studentin Lucy Osthofen (Luise von Stein) bringt mit ihrem unplausiblen Geständnis plötzlich Bewegung in den Fall ...

Professor Boerne hat derweil andere Sorgen: Auf der Studentenparty hatte er nicht nur reichlich THC und Alkohol konsumiert, seine berauschte Darbietung der "Vogelhochzeit" landete zudem einen Hit im Netz. Getrieben von gekränktem Stolz kündigt Boerne Thiel aus Strafe, weil dieser nicht eingegriffen hatte, etwas verfrüht das Mietverhältnis ...

Vorletzter Fall für Staatsanwältin Klemm

"Tatort: Fiderallala" ist ein zunächst recht gewöhnlicher und ernsthafter Kriminalfall, der von der allgegenwärtigen Wohnungsnot unter Studentinnen und Studenten berichtet: "Als ich studiert habe, gab es keine solche Wohnungsnot wie das heute der Fall ist", erinnert sich die 1978 in Münster geborene Regisseurin Isa Prahl im Interview: "Doch in den letzten Jahren ist das ein immer größeres Problem geworden – bezahlbarer Wohnraum. Daher war uns wichtig, diesen Aspekt in unserem Krimifall besonders zu beleuchten, weil es eins der großen Probleme ist, die Städte heute haben."

Mit dem überraschenden Geständnis der Studentin Lucy Osthofen entwickelt sich "Tatort: Fiderallala" doch noch in eine ungeahnte, typisch Münster-verrückte Richtung. Für extra Unterhaltungswert sorgt zudem der gekränkte Professor, der in einem Anflug von Verzweiflung in der zweiten Filmhälfte gar noch den Briefkasten seines langjährigen Kollegen und Mieters Frank Thiel sprengt ...

Für Staatsanwältin Wilhelmine Klemm ist "Fiderallala" der vorletzte "Tatort" ihrer Karriere: Schauspielerin Mechthild Großmann, die seit dem ersten Kriminalfilm "Der dunkle Fleck" (2002) fester Bestandteil vom Münster-"Tatort" ist, gab im August 2024 ihren Ausstieg aus der Reihe bekannt. Die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film unter dem Arbeitstitel "Die Erfindung des Rades" sollen im März und April 2025 stattfinden. Die Ausstrahlung ist für Ende 2025 geplant.

Tatort: Fiderallala – So. 06.04. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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