Als Panzerknacker waren die Sass-Brüder Berliner Helden der 20er-Jahre. Doch dann flohen sie vor den Nazis, wurden gefasst und in Sachsenhausen ermordet.
Sie wurden von der Polizei gejagt und von der Berliner Bevölkerung wie Filmstars geliebt: Ende der 20er-Jahre knackten die Brüder Franz und Erich Sass in Berlin eine Bank nach der anderen. Keine war vor ihnen sicher – nicht einmal die als "sicherste Bank der Welt" geltende Diskontobank am Berliner Wittenbergplatz, die sie – sehr modern – mit ihrem Schneidbrenner knackten. Es war einer der sensationellsten Bankeinbrüche, die es jemals in Deutschland gab. Ihr Mythos: Sie bestahlen die Reichen und warfen Geldscheine unters Volk. Doch dann kam der Umschwung. Der packende Film von Gabi Schlag (RBB) zeigt, wie die Nazis aus Gentlemen-Ganoven "Volksschädlinge" machten. Auf der Flucht in Kopenhagen gefasst, wurden sie schließlich im Konzentrationslager Sachsenhausen 1940 ermordet.