Spielfilm, Komödie
The Bucket List - Das Beste kommt zum Schluss
Carter Chambers (Morgan Freeman) hat als Familienvater und Automechaniker ein langes, stilles und selbstloses Leben hinter sich, als bei ihm unheilbarer Lungenkrebs diagnostiziert wird. Im Spital sieht er nun dem baldigen Tod entgegen. Da wird ein anderer Krebspatient zu ihm ins Zimmer gelegt: Edward Cole (Jack Nicholson) ist ein milliardenschwerer Bonvivant, dem auch nur noch ein knappes Lebensjahr prophezeit wird. Cole ist ironischerweise unter anderem im Gesundheitswesen reich geworden, hat sich aber der gleichen Art von Krankenversorgung verpflichtet, die er seinen Kunden predigt. Darum muss er nun das Zimmer mit Carter teilen, der ganz andere Wertvorstellungen hat als der Geniesser Edward. Als er mitbekommt, dass Carter als Gedankenspielerei eine Liste von Dingen erstellt, die er vor dem Tod noch erleben will, steigt Edward darauf ein. Mit seinem Wohlstand will er sich und seinem Leidensgenossen Carter diese Wünsche erfüllen. Carter zögert, denn er will seine Frau Virginia (Beverly Todd) in dieser kritischen Zeit ungern verlassen. Doch dann kriegt ihn Edward herum, und mithilfe seines Assistenten Thomas (Sean Hayes) organisiert der Tycoon eine Reihe von abenteuerlichen Erlebnissen rund um die Welt. Fallschirmspringen, Autorennen, Motorradfahren auf der Chinesischen Mauer, Besuche der Pyramiden, des Taj Mahal und Südfrankreichs - die gemeinsame Liste der beiden Herren hat es in sich. Während Edward versucht, den stoischen Carter zum Geniessen zu verführen, bringt dieser dem mehrfach geschiedenen Lebemann bei, dass es wichtigere Dinge gibt. So hat Edward sich seiner erwachsenen Tochter entfremdet, und Carter meint, dass er diese Beziehung vor seinem Tod noch kitten sollte. Rob Reiner hat sich mit ganz verschiedenen Filmen wie "Stand by Me", "When Harry Met Sally", "Misery" und "The American President" einen Namen gemacht. In seinem erbaulichen Komödienerfolg "The Bucket List" lässt er zwei der grössten Altstars der Gegenwart aufeinander los: Jack Nicholson, bekannt für seine Faxen und eine Neigung zum Chargieren, prallt auf Morgan Freeman, den Meister des würdevollen Understatements. Die beiden Oscar-Preisträger werden ihren Rollen denn auch durchaus gerecht: Nicholson, der unter Reiners Regie schon in "A Few Good Men" einen starken Auftritt hatte, darf sich als Ekel Edward austoben, beweist als kahlgeschorener Krebspatient aber auch Mut zur Hässlichkeit. Freeman bewahrt mit seiner Unerschütterlichkeit den Film davor, ganz in den Klamauk abzugleiten.