Wolfsland - 20 Stunden
22.12.2022 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
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Originaltitel
Wolfsland
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Jagd auf einen Psychopathen

Von Hans Czerny

Im elften "Wolfsland"-Krimi ("20 Stunden") gehen die Görlitzer Kommissare Burkhard Schulz (Götz Schubert) und Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) notgedrungen getrennte Wege. Ein Psychopath entführt Viola, Schulz muss sie retten.

Schlag auf Schlag geht es beim "Wolfsland"-Krimi, der seit seinem Start Ende 2016 längst zu einem Görlitzer Stadtkrimi geworden ist. Die Autoren Lars Niewöhner und Sven Poser ließen sich für die neuen Episoden elf und zwölf, "20 Stunden" und "Das dreckige Dutzend", Besonderes einfallen. Im ersten der beiden Filme, die das Erste kurz hintereinander (am 22. und 29. Dezember) sendet, nimmt ein gefährlicher Psychopath Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) als Geisel gefangen und Kollege "Butsch" Schulz (Götz Schubert) hat alle Hände voll zu tun, um sie zu retten.

Nachdem ausgerechnet Dienststellenleiter Dr. Grimm (Stephan Grossmann) einen finalen Rettungsschuss abgibt, muss dieser für die Dauer der Ermittlungen nun Urlaub nehmen. Selbstgefällig setzt er als seine Vertretung – sehr zum Verdruss von Schulz – Viola Delbrück ein. Diesmal ist die Trennung der beiden eher rein psychologischer Natur.

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Herrenwitz inklusive

Die Ereignisse überschlagen sich, als Schulz mithilfe von Viola als Möbelträgerin in seine neue Wohnung einziehen will. Obendrüber gellt plötzlich ein Schrei, und am eigenen Balkon hängt später ein offensichtlich Geflüchteter am Geländer. Ob das der Täter war? Während Viola noch das Opfer, das sich als Schulz' Vermieter herausstellt, versorgen will, verfolgt Schulz den vermeintlichen Täter – eher hilflos und viel zu langsam, wie sich erahnen lässt.

Während Schulz noch in sämtlichen Stockwerken sucht und dabei fragwürdige Unterstützung von der herbeigeeilten Staatsanwältin Konzak (Christina Große) bekommt, kidnappt der wahre Täter Viola im Keller und verschleppt sie in seine Wohnung im selben Haus. Das alles zieht sich, es gewinnt erst an Fahrt, als sich der Täter Gunnar Wendt (Lasse Myhr) als Waffenfreak entpuppt, der glaubt, eine nahende Weltkatastrophe mit allen Mitteln überleben zu müssen. Man verrät nicht zu viel, wenn man sagt, dass er in der Hinterhand einen Befehlshaber namens "Ritter Lausitz" hat.

Es darf durchaus gelacht werden in diesem Krimi-Comic, doch eher selten. Einige heitere Dialoge gibt es. Auch mancherlei Herrenwitze werden nicht ausgeschlagen. "Wann ist er gekommen?", fragt etwa der Kommissar, als er das Sado-Maso-Röcheln eines Mannes in einer der Wohnungen hört. "Noch gar nicht", antwortet die auskunftsfreudige Prostituierte prompt. Allerdings kommt die Sachsenkomödie immer dann etwas unter die Räder, wenn mit der Figur des Psychopathen radikale Verschwörungstheorien verbunden sind. Das Selbstmitleid eines gemobbten Wehleidigen ist sicher eine etwas dürftige Motivation für einen Thriller, auch im Komödiengewand. Am Rande: Der Showdown mit den gaffenden Komparsen auf dem Görlitzer Marktplatz erinnert wohl nicht ganz unbeabsichtigt von Ferne ein wenig an die Geiselnahme von Gladbeck 1988.

Wolfsland – 20 Stunden – Do. 22.12. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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