Werden zu Gegnern: Philippe Noiret (l.) und Michel Serrault

Auch Mörder haben schöne Träume

KINOSTART: 30.08.1980 • Psychothriller • Frankreich (1980) • 105 MINUTEN
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prisma-Redaktion
Originaltitel
Pile ou face
Produktionsdatum
1980
Produktionsland
Frankreich
Laufzeit
105 Minuten
Mitten durch das Fenster hindurch stürzt Madame Morlaix aus dem dritten Stock ihres Hauses auf die Straße. Für die Polizei ist der Fall eindeutig - ein Unfall. Doch der bärbeißige Inspektor Louis Baroni hat seine Zweifel: Madame Morlaix galt als unausstehliche Cholerikerin, die ihren Mann Edouard tyrannisierte. Eben dieser stand beim Sturz unmittelbar neben ihr, und die einzige Zeugin, die den Vorfall vom Nebenhaus beobachtet hat, ist Edouards junge Geliebte Laurence. Obwohl ein Rauschgiftskandal größeren Ausmaßes seine Aufmerksamkeit fordert, wird Baroni von dem Fall Morlaix zunehmend besessen. Er glaubt fest an die Schuld des Ehemannes - und schreckt bei seinen Ermittlungen auch vor illegalen Methoden nicht zurück. In einen subtilen Psychoterror verstrickt, erkennen die beiden Männer jedoch auch, wie ähnlich sie sich sind...

Die Sprengkraft des Thrillers von Robert Enrico ("Saint-Exupéry") , der auf einem "Serie Noire"-Roman von Alfred Harris basiert, liegt in der Konfrontation seiner beiden Protagonisten. Mit tückischer Freundlichkeit belauern sie einander, werden Jäger und Gejagter, wobei sich die Fronten mehr als einmal bedrohlich verschieben. Ihren Anteil an der Glaubwürdigkeit des teuflischen Katz-und-Maus-Spiels haben indes die beiden hervorragenden Hauptdarsteller: Philippe Noiret und Michel Serrault, zwei wandlungsfähige Edel-Mimen des französischen Kinos, zeigen sich in Bestform und schaffen eindrucksvolle Charakterporträts. Übrigens: Das spannende Psycho-Duell wartet mit einer überraschenden Schlusspointe auf.

Darsteller

Michel Serrault
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Philippe Noiret
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Später Durchbruch: Pierre Arditi
Pierre Arditi
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BELIEBTE STARS