Wo Andreï jetzt sein mag? Mélanie Doutey als Claire
Wo Andreï jetzt sein mag? Mélanie Doutey als Claire

Sie wusste zu viel

KINOSTART: 01.01.1970 • Politdrama • Frankreich (2008)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Une femme à abattre
Produktionsdatum
2008
Produktionsland
Frankreich

Die Lehrerin Claire lebt gemeinsam mit ihrem Freund Andreï Karpov, einem russischen Journalisten, in Paris. Nach dem Mord an seiner Kollegin Anna Politkowskaja reist er nach Moskau, um die Hintergründe der Ermordung zu recherchieren. Als Claire ihren Freund auch nach Tagen nicht erreichen kann, reist sie ebenfalls nach Russland. Was nicht ahnt: Mit der Suche nach Andreï bringt sie ihr eigenes Leben in Gefahr ...

Am 7. Oktober 2006 wurde die russische Journalistin und Aktivistin für Menschenrechte, Anna Politkowskaja, vor ihrer Wohnung in Moskau durch mehrere Schüsse getötet. Die Tat, die bis heute ungesühnt geblieben ist - erst im Februar 2009 wurde mehrere Angeklagte aus Mangel an Beweisen frei gesprochen - sorgte für weltweite Aufmerksamkeit und diente TV-Routinier Olivier Langlois ("Virus im Paradies") als Ausgangspunkt für sein packendes Politdrama, in dem er die unter Wladimir Putin herrschenden Zustände in Russland thematisiert und kritisiert. Denn der Mord an Politkowskaja war nicht der erste seit dessen Amtsantritt seit 2000, vielmehr wurden von 2000-2009 21 Journalisten getötet. Die russische Journalisten-Gewerkschaft hat zwischen 1993 und 1999 in Russland sogar 201 ermordete Journalisten gezählt. Und nach wie vor ist in Russland keine Pressefreiheit in Sicht. In der Hauptrolle der Claire ist übrigens die schöne Französin Mélanie Doutey zu sehen, die Zuschauer aus Filmen wie "Die Blume des Bösen" und "Der geheimnisvolle Schatz von Troja" kennen dürften.

Foto: arte/Raspail Production

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