25.08.2015 Heilkunde

13 Pflanzen gegen Tod & andere Übel

Von Maxi Rutka
Innere Werte: die Heilpflanze Mistel.
Innere Werte: die Heilpflanze Mistel. Fotoquelle: Emer, Photocrew, Reena/Fotolia

Esoterisch im Ton, präzise in der Darstellung: Heilung, ganz natürlich.

Möglicherweise hat es mit unserem Alltag zu tun, und man tut dem Autor Rudi Beiser Unrecht. Aber wir sind seitens Politik und Werbung von beschönigenden Floskeln und Vertuschungen umgeben, ja eingekreist.

Was soll man also von Kapitelüberschriften halten, die "Mit Magie Wirkungen verstärken" lauten? Das liest sich esoterisch, nicht informativ. Oder: "Achtsam verschiedene Blickwinkel aufnehmen"? Achtsamkeit, auch so ein Dummwort aus der Zuckerbäckerei.

Wundkraut im Mittelalter

Beiser stellt "13 magische Pflanzen" vor, die wir "mit allen Sinnen erleben" sollen. Okay, sofern sie helfen und heilen ...

Zum unscheinbaren Frauenmantel schreibt Beiser, er habe im Mittelalter als Wundkraut gegolten und Blutungen gestillt: "Vor allem war Frauenmantel ein Allheilmittel bei Frauenkrankheiten wie Beschwerden in den Wechseljahren, Menstruationsstörungen, starken Monatsblutungen ..."

Das wird um pharmakologische Hinweise und Heiltee-Rezepte ergänzt – und schon ist die Leserin ganz bei der Sache.

Bei der Wilden Malve, die Pflanze der Fruchtbarkeit, zitiert Beiser ausgiebig historische Quellen: Dass sie bei Frauen die Liebeslust und bei Männern das Standvermögen erhöhe und darob den Beinamen "Schwellkraut" erhielt, wird sicher gern gelesen.

Opferzweig der Götterdämmerung

Bei der Mistel gleitet Beiser ins Wünschelrutenhafte ab, etwa zum Opferzweig der Götterdämmerung und anderen Verschwommenheiten. Heilwirkung? Für Hildegard von Bingen wirkt die Mistel des Birnbaums gegen Gicht und Brustleiden, für Albertus Magnus sind Eichenmisteln gut gegen Pestilenz.

So finden sich in diesem schön gestalteten Bildband manche Helfer gegen Tod, Teufel und andere Übel. Konkret vorgestellt werden (neben den schon Erwähnten) Baldrian, Königskerze, Quendel, Salbei, Schafgarbe, Schlüssel blume, Tollkirsche, Veilchen, Weinraute und Wermut.

Am Ende möchte man das eine oder andere, und nicht nur die Malve, gern am eigenen Leib erfahren.

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