20.09.2016 Gesundheit

Antibiotika können Diabetes fördern

Diabetes Typ 1: Wer diese Krankheit hat, muss häufig ein Leben lang Insulin spritzen.
Diabetes Typ 1: Wer diese Krankheit hat, muss häufig ein Leben lang Insulin spritzen. Fotoquelle: Tunedin/Fotolia

Antibiotika können unerwünschte Nebenwirkungen haben. Das ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Forscher des "Langone Medical Center" in New York haben kürzlich herausgefunden, dass die Medikamente auch Diabetes Typ 1 auslösen können, zumindest wenn sie als Kind häufig eingenommen werden. Der Grund: Bakterien im menschlichen Verdauungstrakt werden
von den Antibiotika-Medikamenten angegriffen – und zwar auch die guten Mitbewohner, die wichtig für das Immunsystem sind.

Diese Darmbakterien werden sogar fast vollständig ausgelöscht. Sie trainieren im gesunden Körper normalerweise das Immunsystem. Ohne dieses Training kann es passieren, dass die Immunzellen fälschlicherweise körpereigene Zellen angreifen – wie bei Patienten mit Diabetes Typ 1. Bei dieser Krankheit zerstören Antikörper die Insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Die Folge: Es wird zu wenig oder gar kein Insulin mehr gebildet.

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