Gemeinhin wird unter Arthrose ein Verschleiß der Gelenke verstanden. Genauso wie Gelenke können aber auch Sehnen, Bänder oder Knorpel einem Verschleiß unterliegen.
Das normale Gelenk besteht aus Knochen mit einem Knorpelüberzug, einer Gelenkschleimhaut, Sehnen und Bändern, geführt beziehungsweise gestärkt wird es von Muskeln.
Der Knorpel nutzt sich aufgrund der stetigen Belastung mit der Zeit ab. Das ist normal. Passiert dies jedoch übermäßig schnell, kommt es zu örtlichen Reizungen, die schmerzen können. Gelenkschwellungen mit eingeschränkter Beweglichkeit sind die Folgen. Doch die gute Nachricht: Dieser Zustand kann im Allgemeinen beseitigt oder zumindest gemildert werden.
Mit einem Röntgenbild verschaffen sich Ärzte ein Bild von dem tatsächlichen Ausmaß des Verschleißes und leiten geeignete Behandlungen in die Wege.
Elektroanwendungen und Akupunktur
Geht es darum, eine leichte Entzündung zu hemmen oder Schmerzen zu lindern, gibt es entsprechende Medikamente. Kühlung und Salben versprechen ebenfalls Linderung. Auch Elektroanwendungen und Akupunktur können dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern.
Bei hartnäckigen Verläufen müssen Ärzte zu anderen Mitteln greifen und lokale Cortison- oder Hyaluronsäureinjektionen verabreichen. Bei wiederkehrenden Ergüssen ist eine radioaktive Behandlung eine geeignete Therapie, die sogenannte Radiosynoviorthese.
Bleiben alle Therapien erfolglos, sind insbesondere bei den großen Gelenken wie etwa Hüfte, Schulter oder Knie oft Operationen nötig. Dann ersetzt eine sogenannte Endoprothese die geschädigten Gelenkanteile.
Vorbeugung von Kapselverkürzungen
Wer jedoch im Vorfeld etwas für seine Gelenke tut, kann von all dem vielleicht verschont bleiben. Denn ein muskulär gut gestärktes und geführtes Gelenk schmerzt in der Regel kaum. Auch die Erfolgsaussichten nach einer Totalendoprothesen-OP sind besser. Krankengymnastik zum Erhalt der Beweglichkeit und zur Vorbeugung von Kapselverkürzungen ist ebenso wichtig und wirksam.