Zähne aufhellen, das kannten schon die alten Römer. Die Mittel haben sich verändert.
Seit Langem gelten vor allem im zentraleuropäischen Raum gesunde, helle Zähne als Zeichen von Wohlstand. Heute spiegeln sie zudem den allgemeinen Trend nach Schönheit wider. Doch schon im alten Rom wurde Gerstenasche mit Salz und Honig vermischt, um Zähne aufzuhellen. Später kamen unter anderem Harnsäure und Backpulver zum Einsatz, wobei die Ergebnisse äußerst bescheiden waren.
Heutzutage werden zum Aufhellen der Zähne Peroxide unterschiedlicher Konzentrationen verwendet. In der Zahnmedizin heißt dies "Bleaching"– vom englischen "to bleach" für bleichen.
Als Therapie gibt es verschiedene Möglichkeiten, die im Grunde in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden können: zum einen das Bleaching beim Zahnarzt, der oftmals mit einer Lampe den aufhellenden Effekt eines auf getragenen Bleaching-Gels verstärkt. Zum anderen das sogenannte "Homebleaching", bei dem der Patient eine Schiene mit nach Hause bekommt und diese selber mit dem deutlich niedriger konzentrierten Gel befüllt und trägt.
Während das Ergebnis in der Zahnarztpraxis in der Regel nach ein bis zwei Stunden sichtbar ist, dauert es beim Homebleaching aufgrund der niedrigeren Dosierung des Gels deutlich länger. Bis ein sichtbarer Effekt eintritt, vergehen oft mehrere Wochen.
Nebenwirkungen des Bleachings können temperaturund säureempfindliche Zähne sein. Wichtig ist auf jeden Fall eine kontrollierte und richtige Anwendung. Der weit verbreitete Glaube, dass es den Zahnschmelz zerstört, ist falsch. Dennoch muss das Zahnfleisch vor den Peroxiden geschützt werden. Bei sachgemäßer Anwendung spricht nichts gegen Bleaching. Bei stark verfärbten oder gelblichen Zähnen kann es hingegen die Selbstwahrnehmung und das Selbstwertgefühl des Patienten verbessern. Mit verfärbten Zähnen muss sich heute also keiner mehr abfinden.