"Was kann ich eigentlich Gutes für meine Beine tun, damit ich auch in 25 Jahren noch meine Runden laufen kann?" – mit dieser Frage überraschte mich eine 40-jährige Patientin, passionierte Läuferin, nach ihrem medizinischen Check-up.
Gesunde Gefäße sind das A und O für gesunde Beine. Leider können sie aber genauso erkranken wie beispielsweise die Gefäße am Herzen. Der Arzt spricht dann von der pAVK, der peripheren Verschlusskrankheit, im Volksmund auch Schaufenstererkrankung genannt. Dabei kommt es aufgrund einer starken Gefäßverkalkung zur Durchblutungsstörung der Beine. Betroffene müssen ständig stehenbleiben und können sich quasi nur noch eine kurze Strecke von Schaufenster zu Schaufenster bewegen.
Zu den Risikofaktoren der peripheren Verschlusskrankheit gehören Rauchen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Stress. Die gute Nachricht: Jeder kann selbst ganz viel für gesunde Beine tun. Allein durch regelmäßiges Ausdauertraining können die Gefäßablagerungen reduziert werden. Denn die Gefäße weiten sich nach der Bewegung und behalten die Elastizität.
10 000 Schritte sollten es aber schon sein. Ein Limit nach oben gibt es nicht. Nebenbei wird durch die Bewegung das sympathische Nervensystem blockiert und das parasympathische Nervensystem aktiviert. Dadurch entspannen wir uns, und das Stresslevel wird drastisch gesenkt – auch das tut unseren Gefäßen richtig gut.
Durch Dehnen und Stretchen kann man der zunehmenden Steifigkeit der arteriellen Gefäße entgegenwirken. So konnten japanische Wissenschaftler nachweisen, dass das "Gefäßalter" der Probanden "jünger" wurde, wenn diese sich täglich dehnten."Gesunde Beine sind kein Hexenwerk. Bleiben Sie nur in Bewegung", lautete deshalb mein Tipp für die Patientin.