Ob im heimischen Schwimmbad oder im Hotelpool am Urlaubsort, sie lauern überall: Bakterien. Im Grunde sind sie ungefährlich, dennoch können sie zu Problemen führen.
Viele Badegäste klagen nach dem Schwimmen über gerötete, brennende und tränende Augen. Klingen die Symptome nicht nach wenigen Stunden ab, könnte nicht das augenreizende Chlor schuld daran sein, sondern Bakterien.
80 Prozent aller Hornhauterkrankungen durch Bakterien verursacht
"Halten die Beschwerden länger als 24 Stunden an, sollten Betroffene unbedingt einen Augenarzt aufsuchen, um eine mögliche Infektion auszuschließen", rät Dr. Philip Maier, Leiter des Schwerpunkts Hornhaut- und Bindehauterkrankungen am Universitätsklinikum Freiburg. Denn 80 Prozent aller infektiösen Hornhauterkrankungen am Auge sind durch Bakterien verursacht.
Trotz Chlorwasser sammeln sich Schmutzpartikel und Keime im Becken. Diese können in Hornhaut und Bindehaut des Auges eindringen und dort Entzündungen verursachen. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät deshalb: zum Baden eine gut sitzende Schwimmbrille tragen und auf Kontaktlinsen verzichten.
Entzündungen Ohr
Auch die Ohren können von Entzündungen betroffen sein. Tipp: vor dem ersten Badetag die Gehörgänge durch den Facharzt reinigen lassen. Denn übermäßiges natürliches Ohrenschmalz ist eine Infektionsquelle. Ölhaltige Ohrentropfen aus der Apotheke bilden zudem eine Schutzschicht vor dem Wasser und vor Erregern. Mit den Tropfen getränkte Watte im Ohr hilft ebenfalls als Barriere.