05.04.2016 Gesundheit

Mit Wambo Mambo im Huna

Wohltuende Wärme: Bei der Hot-Stone-Massage wirken heiße Steine auf den verspannten Körper.
Wohltuende Wärme: Bei der Hot-Stone-Massage wirken heiße Steine auf den verspannten Körper. Fotoquelle: Subbotina Anna / Shutterstock.com

Die Namen kommen aus der Südsee, die Wirkung ist enorm: Was steckt hinter den exotischen Massage-Techniken? Ein Überblick für Leute mit Wohlfühlbedarf.

Duftende Öle und Blütenbäder, gezielte Wechsel von Wärme und Kälte sowie exotische Gesichtsmasken, bestehend aus Gewürzen: Massagen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.

Der wachsende Markt bringt ständig neue Behandlungen und Angebote hervor. Gleichzeitig werden diejenigen, die sich Wellness gönnen, experimentierfreudiger. Denn Massage ist längst nicht mehr gleich Massage.

Als uraltes, natürliches Heilmittel löst sie Verspannungen. Sie beruhigt, regt die Durchblutung an – und wirkt somit positiv auf Bindegewebe und Muskulatur. Doch verschiedene Formen verfolgen durchaus unterschiedliche Ziele.

Bei allen Formen gilt: Der Masseur sollte unbedingt von Krankheiten wissen, damit die Wirkung am Ende auch eine wohltuende ist. Um sich im Dschungel der Massagen besser zurechtzufinden, gibt prisma einen kleinen Überblick über Klassiker und exotische Varianten.

Buddhas Vermächtnis

Die traditionelle Thai-Massage gilt in Europa fast schon als Standard. Dabei liegen die Ursprünge dieser Methode gar nicht in Thailand, sondern in Nordindien. Der Leibarzt des Prinzen Siddharta Gautama, des späteren Buddhas, war maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.

In der Praxis setzt der Masseur seine Handballen, Daumen, Knie, Ellenbogen und Füße ein. Schwerpunkt dieser Massageform ist eine Akupressurbehandlung des Körpers, die spezielle Energiepunkte und Energielinien des Körpers stimuliert.

Muskeln, Sehnen und Gelenke werden durch Druck sowie Reibung gestreckt und gedehnt. Richtig ausgeführt kann eine Thai-Massage gegen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen sowie Knie- und Rückenschmerzen wirken.

Tempelritus von Hawaii

Lomi Lomi Nui geht auf hawaiianische Priester zurück. Dabei werden Gelenke gedreht, Arme und Beine verbogen und die Stellen bearbeitet, an denen Verspannungen und Verhärtungen des Körpers auftreten.

Rituell anmutende Tanzelemente seitens des Masseurs – die einer bestimmten Schrittanordnung folgen – werden in Kombination mit hawaiianischen Klängen und Körperölen eingesetzt. Bei der Behandlung des Körpers setzt der Masseur seine Hände und Ellenbogen ein, um vor allem seelische Stressblockaden abzubauen.

Australischer Rhythmus

Wer es etwas härter mag und mal was Neues ausprobieren möchte, sollte es mit Wambo Mambo versuchen. Diese traditionelle und kräftige Massage der australischen Aborigines wird ohne Öl durchgeführt. Im Gegensatz zu den bekannten Formen kommen bei Wambo Mambo verschiedene Naturmaterialien wie Bambus zum Einsatz.

Die Muskeln werden mit einer Holzrolle sowohl im Faserverlauf als auch quer zu diesem behandelt. Zum Abschluss wird der Körper mit einem Federhandschuh ausgestrichen. Dadurch wird die Muskulatur gelockert, die Durchblutung gesteigert und eine intensive Körperwahrnehmung erzeugt.

Heiße Steine

Als Mischung aus Wärme und Akupressur wurde die Hot-Stone-Massage schon vor mehr als 2500 Jahren in Asien durchgeführt. Wärmespeichernde Basaltsteine stimulieren den Energiefluss entlang der Energielinien des Körpers. Das Gewicht und die Wärme der Steine erzeugen, ergänzt durch gekühlte Marmorsteinchen, einen Heiß-kalt-Effekt, der eine therapeutische Wirkung entfaltet.

Die Blutzirkulation verbessert sich, der Stoffwechsel des Körpers wird angeregt, die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff wird gefördert. Giftstoffe und Schlacken können so leichter aus dem Körper abtransportiert werden. Besonders gut eignet sich die Hot-Stone-Massage zum Stressabbau oder zur Muskelentspannung nach intensivem sportlichem Training.

Fernöstliche Zeremonie

Wer es etwas sanfter mag, sollte einmal die Lulur-Massage probieren. Ursprünglich stammt diese Massageform von den indonesischen Inseln Java und Bali, wo sie traditionell als vorbereitende Zeremonie für Hochzeiten durchgeführt wurde.

Im wahrsten Sinne des Wortes "Lulur" wird "der Körper eingehüllt" – und zwar durch eine entspannende Aromamassage mit Ingwer-, Zitronen- oder auch Sandelholzöl. Jetzt ist der Körper perfekt vorbereitet für das anschließende Körperpeeling sowie eine Maske aus Reis, Kräutern, Blüten und exotischen Gewürzen.

Diese Maske wird nach dem Trocknen ganz einfach von der Haut abgerieben. Den Abschluss bilden eine erfrischende Joghurt-Maske und ein Blütenbad. Lulur wirkt stoffwechselanregend und sorgt für eine samtig-weiche Haut.

Energiepunkte des Körpers

Die ayurvedische Massage kommt ursprünglich aus Indien und ist Bestandteil der dort praktizierten Medizin. Sie ist eine Verflechtung von Reinigungstechniken, Ernährungslehre, Yoga, Pflanzenheilkunde und eben Massagen, die den Körper bei der Selbstheilung unterstützen soll.

Während einer Ayurveda- Massage werden spezielle Energiepunkte des Körpers in gleichmäßigen Bewegungen eingeölt und massiert. Die Techniken werden individuell auf den Patienten und sein körperliches Problem abgestimmt.

Peeling-Effekt

Das Entspannungsritual Huna Amanu hat seinen Ursprung in der hawaiianischen Lebensphilosophie Huna, die den Menschen als harmonische Einheit sieht. Der Hautreinigung am Anfang folgt eine exotische Peelingbehandlung. Danach wird der hochwertige Kokos-Shea-Balsam Amanu sanft in die Haut einmassiert.

Nach einer zweiten Peel-off-Maske vervollständigt die abschließende Amanu-Massage mit glatten, kühlenden Muschelschnecken aus dem Pazifik die Wellness-Anwendung. Durch den wiederholten Peeling-Effekt entwickelt die Haut ein rosiges und gesundes Aussehen.

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