Den Satz "Ohne meinen Rollator käme ich nicht mehr aus dem Haus" höre ich oft. Für immer mehr Senioren gehört die rollende Gehhilfe längst zum Alltag. Doch zunächst gilt es, zu akzeptieren, dass man nicht mehr so gut zu Fuß ist wie früher. Trauen Sie sich: Ein Rollator erhält Ihnen die Mobilität, verlängert die Kontakte zum Leben außerhalb der eigenen vier Wände und gibt Ihnen neues Selbstbewusstsein.
Und unsere Gesellschaft hat sich längst auf die einst belächelten "Stützwägelchen" eingestellt. Kirchliche Einrichtungen, Vereine, Verkehrsbetriebe, Krankenhäuser und Seniorenheime laden zum Rollator-Training ein.
Dabei geht es vor allem um die optimale Einstellung der Gehhilfe. Die Griffhöhe ist beispielsweise entscheidend für den effektiven Einsatz der Bremsen. Auch der sichere Einstieg in Bus und Bahn sowie das problemlose Überwinden von Bordsteinen werden geübt.
Bevor es das erste Mal mit dem Rollator rausgeht, sollte man die gewohnten Wegstrecken – zum Bäcker, Arzt oder zur Apotheke – gemeinsam mit einer Vertrauensperson abgehen und auf Stolperfallen prüfen. Moderne Rollatoren verfügen nicht nur über eine Sitzfläche für Pausen, sondern auch über eine abnehmbare Tasche. Die sollte aber nicht mit Einkäufen überladen werden, damit Ihre Gehilfe und Sie nicht aus dem Gleichgewicht geraten.
Den Rollator-Alltag zu trainieren, lohnt sich also auf jeden Fall. Ganz nebenbei werden Sie dabei sehen, dass Sie nicht der Einzige sind, der so seine Mobilität verbessert.
Wer "nur" einen Standard- Rollator von der Krankenkasse zur Verfügung hat, kann diesen nachrüsten lassen – wahlweise mit besseren Bremsen, einer Klingel, einem Gehstockhalter oder Leuchtfolienstreifen. Versierte Rollator-Nutzer haben übrigens immer eine Kopie der Bedienungsanleitung ihrer Gehhilfe dabei. Der Clou dabei: Wenn beispielsweise ein Taxifahrer den Rollator in den Kofferraum packen soll, kann er schnell nachsehen, wie das Zusammenklappen funktioniert.