05.07.2021 Rückenprobleme

Das Kreuz mit dem Kreuz

Auch in Deutschland leiden viele Menschen unter Rückenschmerzen.
Auch in Deutschland leiden viele Menschen unter Rückenschmerzen. Fotoquelle: imago images/Panthermedia

Rückenprobleme sind lästig, schmerzhaft und kehren immer wieder, wenn man sie nicht richtig behandelt. Seit Jahren stellen sie eine echte Volkskrankheit dar.

Bestimmte Bewegungen lassen sich von den Betroffenen nur noch unter Schmerzen ausführen, das Bücken wird zur Qual. "Die häufigsten Krankheitsbilder sind die sogenannten Lumboischialgien. Sie entstehen durch Überbelastung von Sehnen und Bändern oder durch Verschleißerscheinungen. An den Wirbeln und Bandscheiben. Die Symptome einer Lumboischialgie ähneln einer Kombination aus Hexenschuss und Reizung/ Einklemmung des Ischiasnervs. Weitere häufige Krankheitsbilder sind die Bandscheibenvorwölbung oder der Bandscheibenvorfall, die Arthrose und die Skoliose", sagt Osteopathin Bianca Antelmann.

Die Ursachen hierfür liegen vor allem in unserem modernen Lebenswandel begründet, zu dem Bewegungsmangel, Übergewicht oder Tätigkeiten am Schreibtisch gehören. Auch schweres einseitiges Heben oder genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Mit der Zeit gegangen sind allerdings auch die Behandlungsmöglichkeiten. Antelmann: "Die Therapiemethoden haben sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Es wird nicht mehr so schnell operiert. Stattdessen werden die Patienten zunächst konservativ behandelt – zum Beispiel mit Physiotherapie, mit ambulantem Rehasport, in der stationären Rehaklinik oder im Fitnessstudio. Es hat sich gezeigt, dass bessere Mobilität und verbesserte Stabilität die Wirbelsäule ‚sichern‘."

Manchmal hilft Rückenpatienten bereits eine andere Körperhaltung oder das Auswechseln der Matratze. Um einem langwierigen Rückenleiden vorzubeugen, empfiehlt die Expertin jedoch zusätzlich eine Reihe nützlicher Präventionsmaßnahmen. Zum Beispiel den Einsatz eines Stehtisches am Arbeitsplatz oder die generelle Verbesserung der Ergonomie am Schreibtisch. Wichtig sei auch mehr und ausdauernde Bewegung. Zweimal pro Woche 30 Minuten lang zügig gehen, reiche bereits aus. "Allerdings hilft all das nur wenig, wenn man es nicht mit gesunder Ernährung kombiniert, die Übergewicht vorbeugt", so die Osteopathin.


Quelle: mi