08.11.2016 Medi-Check

Die Temperatur ist egal, die Lautstärke nicht

Von Björn Larsen
Damit Händewaschen auch wirkt: 20 Sekunden sollten es schon sein.
Damit Händewaschen auch wirkt: 20 Sekunden sollten es schon sein. Fotoquelle: BeeBoys / Fotolia

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife schützt vor Ansteckung. In einer bundesweiten Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Infektionsschutz gaben zwar 87 Prozent der Befragten an, sich nach Möglichkeit die Hände immer mit Seife oder Waschlotion zu waschen. Aber nur 38 Prozent der Befragten halten sich an die empfohlene Dauer von mindestens 20 Sekunden.

Wer seine Hände effektiv waschen will, muss einige einfache Grundregeln beachten: Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten – die Temperatur ist egal. Immer eine ausreichende Menge Seife verwenden. Bei sichtbar verschmutzten Händen lieber 30 als 20 Sekunden waschen. Nach dem Abwaschen auch die Fingerzwischenräume abtrocknen.

Multiresistente Keime als Urlaubsmitbringsel

Der weltweite Tourismus hat einen wesentlichen Anteil an der Verbreitung multiresistenter Erreger. Das teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit. 34 Prozent der international Reisenden, die zuvor frei von ESBL-bildenden Bakterien waren, kehren mit einem Befall zurück. In Südostasien, Zentralasien und Nordafrika ist das Risiko, sich die Keime einzufangen, besonders hoch.

Gefährdet sind abwehrgeschwächte, kranke, frisch operierte oder ältere Menschen. Die Bakterien, die gegen unterschiedliche Antibiotika resistent sind, müssen zwar nicht per se krank machen, können aber verschiedene Infektionen auslösen. Das Risiko, nach der Rückkehr andere anzustecken, liegt bei rund zwölf Prozent.

Schmutz und Lärm erhöhen den Blutdruck

Luftverschmutzung und Straßenlärm können sich negativ auf den Blutdruck auswirken. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Untersuchung. Das Risiko bestehe bereits bei Konzentrationen deutlich unterhalb der EU-Grenzwerte.

Getestet wurden Teilnehmer aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Spanien und Deutschland, die zu Beginn weder über Bluthochdruck klagten noch Medikamente einnahmen. Bei mehr als 15 Prozent hatte sich jedoch nach mehrjähriger Beobachtung Bluthochdruck entwickelt.

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