10.03.2021 prisma-Gesundheitsexperte

TV-Arzt Doc Esser hat sich mit AstraZeneca impfen lassen

Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als "Doc Esser" in TV und Hörfunk sowie als Buchautor.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als "Doc Esser" in TV und Hörfunk sowie als Buchautor. Fotoquelle: WDR/Herby Sachs

Seit wenigen Tagen ist Dr. med Heinz-Wilhelm Esser, besser bekannt als Doc Esser, gegen das Coronavirus geimpt. Im Interview mit prisma-Chefredakteur Stephan Braun berichtet er über seine Erfahrungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca.

Im vergangenen Frühjahr war Doc Esser selbst an COVID-19 erkrankt. Doch auch für Menschen, die schon mit dem Coronavirus infiziert waren, ist eine Impfung wichtig. "Es gibt von der ständigen Impfkommission eine Empfehlung: Wenn man nachweislich eine COVID-19-Erkrankung durchlaufen hat, dann sollte man die Impfung frühestens bzw. ungefähr ein halbes Jahr nach der Genesung in Empfang nehmen", erklärt der Mediziner, "weil man davon ausgehen muss, dass der Antikörpertiter, also die neutralisierenden Antikörper im Blut nicht mehr hoch genug sind, um eine erneute COVID-19-Infektion abzuwehren."

Die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff habe er gut vertragen, berichtet Doc Esser. Allerdings habe er typische Impfreaktionen gehabt, die von vielen anderen beschrieben werden: Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber. "Nach acht Stunden war der Spuk vorbei", so Doc Esser, der klarstellt, dass der Impfstoff zu unrecht einen schlechten Ruf habe. "Generell zeigt das, dass mein Körper sich mit der Impfung auseinandersetzt, und zwar im positiven Sinne. Das heißt, ich gehe davon aus, dass ich jetzt wieder geschützt bin."

Sein Fazit zur Impfung: "Auch, wenn die Impfreaktion alles andere als angenehm war: Es ist alles besser, als tatsächlich eine COVID-19-Infektion durchzumachen!"

Im Frühjahr haben nun viele Menschen unter Allergien zu leiden. Gleichzeitig ist noch Grippe-Saison. Wie kann man die Symptome von COVID-19 unterscheiden? "Ein Allergiker kann das Ganze meistens zeitlich sehr gut zuordnen, weil er weiß, gegen welche Pollen er allergisch ist", erklärt Doc Esser. Zudem gebe es die typischen Symptome wie eine laufende Nase und Augenjucken. Ansonsten seien Allergiker aber nicht weiter eingeschränkt. Anders als bei einer COVID-19-Infektion, die einen "richtig krank macht".

Die Unterscheidung zu einer Influenza sei allein anhand der Symptome ohne einen Test aber nahezu unmöglich. Bei leichten Erkältungssymptomen müsse man aber nicht sofort zum Arzt, sagt Doc Esser. Bei hohem Fieber, Atemnot und wenn man sich richtig krank fühlt, sollte man zunächst telefonisch Rücksprache mit dem Hausarzt halten. 

Doc Esser ist bekannt aus der WDR-Sendung "Der Gesundheits-Check". Er ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid. Zudem schreibt er regelmäßig für den Gesundheitsbereich von prisma eine Arzt-Kolumne. Das komplette Gespräch mit Doc Esser sehen Sie auf unserem YouTube-Kanal.


Quelle: areh/sb

Das könnte Sie auch interessieren