26.04.2016 Gesund & Fit

Hormone und Süßes

Heißhunger: Die Leber kontrolliert über ein Hormon die Lust auf Süßes.
Heißhunger: Die Leber kontrolliert über ein Hormon die Lust auf Süßes. Fotoquelle: Jiri Hera / Shutterstock.com

Die Leber beeinflusst den Appetit, Ernährung kann Demenz hinauszögern und mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich auch noch im hohen Alter: Das sind die Neuigkeiten aus der Welt der Medizin.

Leber beeinflusst den Appetit

Ob jemand gern nascht, hängt auch mit seiner Leber zusammen. Das Stoffwechselorgan produziert einen Botenstoff, der die Funktion hat, die Lust auf Süßes zu kontrollieren. Fibroblast Growth Factor 21 (FGF21) heißt das Hormon, das Wissenschaftler derzeit untersuchen. "Wir hätten uns nie vorstellen können, dass es einen Botenstoff der Leber gibt, der die Funktion hat, die Lust auf Süßes zu kontrollieren", sagt Matthew Gillum von der University of Copenhagen. Die Forscher fanden heraus: Wer viel FGF21 im Blut hat, verspürt weniger Lust auf süßes Essen. Demnach könnte das Hormon eine Lösung gegen Heißhunger sein. Allerdings steckt die Forschung momentan noch in den Kinderschuhen.

Ernährung kann Demenz hinauszögern

Demenz ist ursächlich nicht heilbar. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf hinauszuzögern – auch durch die Ernährung. "Zusammenhänge zwischen Ernährung und Demenz sind sehr vielfältig", sagt Dr. Werner Hofmann, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation am Friedrich- Ebert-Krankenhaus Neumünster. Der Experte verweist auf zwei neue Studien, deren Ergebnisse nahelegen, dass eine Kombination verschiedener Nahrungsstoffe – zum Beispiel Vitamine, Fette und Aminosäuren – die Einschränkungen bei einer Alzheimer-Erkrankung mildern kann.

Rauchen: Aufhören lohnt sich immer

Jeder, der schon einmal geraucht hat, weiß, wie schwer das Aufhören fällt. Vor allem ältere Raucher behelfen sich gerne mit dem Argument: "Jetzt ist es eh zu spät." Das stimmt nicht. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums fanden jetzt heraus, dass sich ein Rauchstopp in jedem Alter lohnt. Selbst Menschen, die erst nach ihrem 60. Geburtstag das Rauchen aufgeben, senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Viele Herzinfarkte und Schlaganfälle mit all ihren Folgen ließen sich so verhindern", sagt Studienleiter Professor Hermann Brenner.

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