21.04.2020 Mit prisma mobil (3)

Immer mehr radeln mit Motor

Mit Pedelecs kommen die Radler weiter als mit herkömmlichen Rädern und so in Regionen, die sie bislang nicht erreicht haben.
Mit Pedelecs kommen die Radler weiter als mit herkömmlichen Rädern und so in Regionen, die sie bislang nicht erreicht haben. Fotoquelle: MARTIN BISSIG

Am Fahrrad funktioniert Elektromobilität: Die Reichweiten der Akkus von E-Bikes genügen mit bis zu 100 Kilometern völlig, um ohne Anstrengung weit und hoch zu kommen. Das macht das elektrische Radeln so beliebt.

In Deutschland gibt es nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbandes rund 76 Millionen Fahrräder, davon sind 5,4 Millionen E-Bikes. Jedes dritte im vergangenen Jahr verkaufte Fahrrad war ein E-Bike. Der Trend hin zum Fahrrad mit Motor setzt sich nach Angaben des Verbandes fort. Das hat gleich mehrere Gründe. Mit Pedelecs kommen die Radler weiter als mit herkömmlichen Rädern und so in Regionen, die sie bislang nicht erreicht haben. E-Bikes erschließen neue Zielgruppen: ältere Menschen zum Beispiel, die dank Motor heute wieder radeln können, weil sie der elektrische Antrieb unterstützt. Die Räder eignen sich zudem zum Pendeln im Berufsverkehr auch für längere Distanzen, wodurch der Verkehr entlastet wird.

Wie bei Fahrrädern gibt es bei E-Bikes unterschiedliche Modelle. Beim Kauf ist entscheidend, für welchen Zweck das Rad genutzt wird. Trekking-Bikes werden am häufigsten verkauft und sind für Touren und Ausflüge auch abseits befestigter Straßen geeignet, City-Räder für die Stadt und Mountainbikes fürs Gelände. Motoren an E-Bikes gibt es vorne an der Gabel, in der Mitte am Tretlager oder hinten an der Nabe. Mittelmotoren sind die beste Wahl, weil sie das Fahrverhalten kaum beeinflussen.

Auch bei den Akkus muss man entscheiden, ob sie auf dem Gepäckträger sitzen, am Rahmen montiert oder in den Rahmen integriert sind. Wer keine Garage mit Steckdose hat, sollte einen abnehmbaren Akku wählen, um ihn in der Wohnung laden zu können.

Fahrräder mit Motor sind teurer und schwerer als die ohne. Nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbandes wiegt ein Pedelec im Vergleich zum normalen Fahrrad aufgrund von Antrieb und Akku etwa acht Kilogramm mehr und kostet durchschnittlich 2150 Euro. Welches Rad am besten zu einem passt, lässt sich durch eine Probefahrt herausfinden.

Was sind eigentlich Pedelecs?

Die weitaus meisten Elektrofahrräder sind Pedelecs. Der Begriff steht für "Pedal Electric Cycle", womit das Antriebskonzept erklärt ist: Nur wenn der Radler in die Pedale tritt, unterstützt ihn ein Elektromotor – und das bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h, dann schaltet der Antrieb ab. Pedelecs gelten verkehrsrechtlich als Fahrräder und dürfen somit ohne Führerschein und ohne Altersbeschränkung gefahren werden.

Serie: Mit prisma mobil

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