01.01.2019 "Colette"

Bissig, opulent und sehr aktuell

Keira Knightley überzeugt auf ganzer Linie.
Keira Knightley überzeugt auf ganzer Linie. Fotoquelle: Mars Films

Was für ein Auftakt ins neue Kinojahr: Wash Westmorelands Emanzipationsgeschichte "Colette" über Frankreichs wohl erfolgreichste Autorin ist brillant, unterhaltsam und durch die grandiose Kostümausstattung ein Fest für die Sinne.

Die Hochzeit mit dem erfolgreichen Pariser Autoren Willy (Dominic West) ändert das Leben von Sidonie-Gabrielle Colette (Keira Knightley in einer oscarwürdigen Rolle) grundlegend. Sie zieht aus dem ländlichen Frankreich in die Metropole Paris, wird dort Teil der intellektuellen wie kulturellen Elite.

Als der lotterhafte Ehemann durch eine Schreibblockade nichts mehr zu Papier bekommt, überredet er Colette, für ihn als Ghostwriterin ein Buch zu schreiben. Der Debütroman, der die autobiographische Geschichte einer jungen Frau, die den Namen Claudine trägt und vom Land kommt, erzählt, wird ein Bestseller, der vor allem bei ihrem Mann für Ruhm und Reichtum sowie eine Fortsetzungsreihe an Claudine-Romanen sorgt. Das ist der Stoff für ein Drama über eine junge Frau, die nach und nach begreift, in was für einen goldenen Käfig sie sich mit ihrer Ehe hineinmanövriert hat. Und so beginnt sie ihren Kampf, sich als die wahre Autorin der Bücher offenbaren zu können und ihre ureigenen Werke für sich zu beanspruchen …

Keira Knightley erweist sich als Idealbesetzung für die resolute Autorin, die als erste Frau in der Geschichte Frankreichs mit einem offiziellen Staatsbegräbnis geehrt wurde.

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