18.10.2021 Neue Kolumne "Blick in die Zukunft"

Müssen wir Angst vor der Zukunft haben?

Von José Macias
Professor Dr. Thomas Druyen (rechts) und prisma-Chefredakteur Stephan Braun.
Professor Dr. Thomas Druyen (rechts) und prisma-Chefredakteur Stephan Braun. Fotoquelle:  Alois Müller

Es gibt viele aktuelle Fragen, die die Menschen beschäftigen – aber oft fehlen die Antworten. Unsere neue prisma-Kolumne "Blick in die Zukunft" setzt hier an: Professor Dr. Thomas Druyen antwortet auf Fragen von prisma-Chefredakteur Stephan Braun – und plädiert dabei für mehr Gemeinsamkeit in der Gesellschaft.

Unsere Leserinnen und Leser haben ihn bereits kennengelernt: Professor Dr. Thomas Druyen. Im Rahmen unserer Finanzserie haben wir ihn zum Thema "Macht Reichtum glücklich?" interviewt – für uns der perfekte Interviewpartner, zählt er doch seit zwei Jahrzehnten zu den bekanntesten Vermögensforschern in Europa. Mit seinem "Institut für Vergleichende Vermögenskultur und Vermögenspsychologie" an der Sigmund-Freud-Privatuniversität in Wien hat er viele Milliardäre und unzählige Multimillionäre weltweit gesprochen und wahrscheinlich ein fast einzigartig umfassendes Bild dieser Klientel erarbeitet. "Es handelt sich dabei um den Versuch, herauszufinden, was Geld mit der Psyche der Reichen macht", unterstreicht der Wissenschaftler.

Bei einem Interview ist es nicht geblieben, schnell ist die Redaktion mit dem international gefragten Pionier und Visionär auch über weitere Themen ins Gespräch gekommen. "Ich beschäftige mich etwa seit drei Jahrzehnten mit dem demografischen Wandel und dem Verhältnis der Generationen untereinander", ergänzt Druyen. Daraus ist eines von zahlreichen vielbeachteten Büchern entstanden: "Olymp des Lebens – das neue Bild vom Alter". "Die Publikation aus dem Jahr 2003 ist immer noch aktuell und zeigt, dass wir immer noch keine Lösungen für die Rententhematik, die Beschäftigungsverhältnisse ab 60 Jahren und auch die Möglichkeiten eines um mindestens 20 Jahre verlängerten Lebens gefunden haben", sagt Druyen. Spannend sind auch seine weltweit beachteten Beiträge rund um das Thema "Zukunftsnavigation", die unter anderem in einem eigenen Wiener "Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement" mündeten, das inzwischen in Essen beheimatet ist.

Mit der 2018 erschienenen Studie: "Die ultimative Herausforderung – über die Veränderungsfähigkeit der Deutschen" hat er uns einen Spiegel vorgehalten und sehr klar formuliert, was wir tun müssen, um zukunftsfähiger zu werden. Daraus ist die Idee entstanden, Professor Druyen mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen für eine neue prisma-Kolumne zu gewinnen. Was auch gelungen ist: Hier lesen Sie Teil 1 von "Blick in die Zukunft". Der Professor stellt sich jetzt alle 14 Tage den aktuellen Fragen von prisma-Chefredakteur Stephan Braun. "Mein Fokus ist hier nicht die Wissenschaft, die Reichtums- oder Zukunftsforschung, sondern schlicht der Versuch, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen." Dementsprechend sind die Fragestellungen formuliert: "Früher war alles besser – stimmt das wirklich?" oder "Influencer – Fluch oder Segen?"“ lauten die Titel der ersten beiden Kolumnen.

"Ich werde versuchen, auf die Fragen von Stephan Braun möglichst objektiv zu antworten – und immer nach dem Gemeinsamen und nicht nach dem Trennenden zu suchen", betont Druyen. "Wenn wir weiter in jeder Äußerung unserer Mitmenschen das Negative suchen und uns nicht wirklich bemühen, das gemeinsam Machbare zu finden, kann uns niemand mehr helfen."

Ihre Meinung: zukunft(at)prisma-verlag.de

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