ARD-Talkshow

Peter Altmaier mit peinlichen Blackouts bei Anne Will

In Anne Wills Talkshow zum "Wahl-Eklat in Thüringen" kam es zu den erwartet hitzigen Diskussionen. Wirtschaftsministers Peter Altmaier leistete sich zwei peinliche Aussetzer.

In Anne Wills Talk ging es am Sonntagabend im Ersten beim Thema "Wahl-Eklat in Thüringen – welche Konsequenzen hat der Tabubruch?" turbulent zu. Politiker von FDP, CDU, SPD, Linke und AfD sowie Melanie Amann, Leiterin des "Spiegel"-Hauptstadtbüros, arbeiteten sich an dem Wahldebakel ab. Während Alice Weidel von der AfD unaufhörlich "unglaublich!" in die Runde rief und sogar von Anne Will ermahnt wurde – "Ich höre, Sie sagen dauernd 'unglaublich' und lachen an vielen Stellen – ich würde gerne versuchen den Ton wieder zu beruhigen" – unterlief dem CDU-Vertreter Peter Altmaier ein blamabler Fehler.

Als der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert sagte: "Die AfD hat diesen Vorgang beeinflussen können – und das ist eine beklemmende Parallele zur deutschen Geschichte – weil sie ermächtigt worden ist, zum ersten Mal echte Macht im Parlament zu haben, eine Personalentscheidung treffen zu können", reagierte Altmaier mit den Worten: "Wenn Sie sagen, die AfD ist ermächtigt worden, dann spielen Sie an auf das Ermächtigungsgesetz unter Hitler, wo Teile meiner Partei, leider Gottes, anders als Ihre Partei, für Adolf Hitler und sein Ermächtigungsgesetz gestimmt haben. Das war eine Katastrophe."

Es herrschte kurze Verwirrung in der Talkrunde, ehe Wolfgang Kubicki sagte: "Da gab's die CDU noch gar nicht!". In der Tat: Die Christlich Demokratische Union Deutschlands wurde erst 1945 gegründet, im Oktober 1950 fand der erste Bundesparteitag statt. Anne Will reagierte mit den Worten: "Nicht alles, was hinkt, ist ein historischer Vergleich!"

Auch mit einer peinlichen Namenspanne sorgte Altmaier für Verwirrung: Der FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich sei "nach einem Gespräch mit Herrn Westerwelle" zurückgetreten, sagte Altmaier – gemeint hatte er, wie ihn die anderen in der Runde erinnerten, Christian Lindner. Guido Westerwelle war 2016 verstorben.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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