"Ewige Helden"

Eishockey-Held Christian Ehrhoff bricht in Tränen aus

von Jürgen Winzer
Acht frühere Spitzensportler messen sich bei "Ewige Helden" in verschiedenen Wettkämpfen. Wir stellen sie vor.
BILDERGALERIE
Acht frühere Spitzensportler messen sich bei "Ewige Helden" in verschiedenen Wettkämpfen. Wir stellen sie vor.  Fotoquelle: MG RTL D / Markus Hertrich

Ein Kerl wie ein Baum, Olympia-Held aller Eishockey-Fans. Christian Ehrhoff ist wahrlich eine Sportlegende, ein lieber, aber taffer Kerl. Aber auch er kommt an Grenzen. Bei "Ewige Helden" (VOX) flossen erneut nicht nur Schweiß, sondern auch die Tränen. Selbst Helden landen mal am Boden!

"Bei mir kommt grade alles raus!", entschuldigte sich Christian Ehrhoff (36) während seines "Karriereabends" für seine Emotionen. Der "Kinoabend mit Christoff" war neben den drei sportlichen Wettkämpfen das Highlight der zweiten Episode von "Ewige Helden". Vor allem Bob-Hüne Kevin Kuske (40) hatte sich darauf besonders gefreut: "Ich bin Eishockey-Fan. Ich bin NHL-Fan. Vor allem aber bin ich Ehrhoff-Fan!"

So erging es 2018 bei den Olympischen Spielen allen! In Pyeongchang holte die deutsche Eishockey-Auswahl sensationell Silber – angetrieben und angeführt von Christian Ehrhoff. Der größte Triumph des deutschen Eishockeys wurde auch die Krönung von Ehrhoffs 19-jähriger Profikarriere. Kurz nach dem Olympia-Turnier trat er zurück. "Ohne die Unterstützung meiner Frau und meiner Familie hätte ich all das nicht erreicht. Sie haben viele Entbehrungen auf sich genommen. Ich will jetzt Zeit zurückgeben!"

Die Familie spielte schon immer eine große Rolle in Ehrhoffs Leben – und sorgte auch für dunkle Stunden. Als er, das aufstrebende Eishockey-Talent, 1997 die Chance bekam, sich in Kanada ("Die haben die beste Jugendarbeit") weiter ausbilden zu lassen, schlug das Schicksal zu: "Mein Vater wurde schwer krank. Ich beschloss sofort, ihn nicht alleine zu lassen." Ehrhoff blieb bei seinen Krefeld Pinguinen und holte 2003 als Außenseiter die Meisterschaft. Noch schöner: Sein Vater gewann den Kampf gegen den Krebs.

40-Millionen-Dollar-Vertrag – aber auch Schattenseiten

Und das Ausland rief auch wieder: Ehrhoff, der auf Schlittschuhen als Sechsjähriger in einer Märchenaufführung auf dem Eis als kleine Maus debütierte und schon als Bub davon träumte, Profi zu werden ("Das habe ich schon in der Grundschule in Freundschaftsbücher als Berufswunsch reingeschrieben!"), stieg zu einem der Top-Verdiener der NHL auf. Er absolvierte 862 Spiele für sechs Teams der amerikanischen Profi-Liga ("Das ist die beste Liga der Welt!"), zwischenzeitlich hatte er einen Vertrag über zehn Jahre für 40 Millionen US-Dollar ("Bei dem Angebot darf man eigentlich nicht lange nachdenken") mit den Buffalo Sabres. 2016 kehrte er mit seiner Frau und den drei Töchtern nach Deutschland zurück und spielte bis zum Karriereende für die Kölner Haie.

Nicht alles lief glatt in der Karriere, in Amerika wurde er einmal über Nacht an einen anderen Verein getauscht, worüber sich Matthias Steiner (36) entrüstete: "Das ist moderner Menschenhandel. Klar, es wird gut bezahlt, aber das ist schon hart, wie wenig Rechte Spieler haben." Auch "Iceman" Ehrhoff landete also mal am Boden, aber er kämpfte sich immer wieder hoch. Und darum geht es auch bei "Ewige Helden".

Ehrhoff stand im Fokus der zweiten Woche – und es wurde auch sportlich die seine: Der beinharte ehemalige Verteidiger stürmte entschlossen die Rangliste. Er gewann zwei Wettbewerbe. Bei "Gegen die Wand" schaffte er in vier Minuten die meisten Handstände und Liegestützen. 42 Punkte toppte an der "Horrorwand" niemand. Zudem gewann er sein "Heimspiel" souverän. Für einen Inline-Parcours und vier Schlagschusstreffer mit dem Hockey-Schläger brauchte er bei "Volltreffer" nur knapp anderthalb Minuten, der nächstbeste, Matthias Steiner, deren vier. Zudem gab es für Ehrhoff im Team mit Boxerin Susi Kentikian (31) noch einen dritten Rang im Geschicklichkeitswettkampf "Von A bis Z" (hier gewannen Skispringer Sven Hannawald und Biathletin Andrea Burke, ehemals: Henkel).

Die "Wochenmedaille" erhielt Ehrhoff aus der Hand von Sven Hannawald. Beide führen nach sechs von 42 Wettkämpfen die Gesamtwertung mit je 39 Punkten an. Es folgen Andrea Burke (34 Punkte), Matthias Steiner (30 Punkte), Britta Heinemann (28 Punkte), Handballerin Nadine Krause (23 Punkte), Kevin Kuske (20 Punkte) und Susi Kentikian (18 Punkte). Nächste Woche steht Gewichtheber-Legende Matthias Steiner und seine Karriere im Mittelpunkt. Auch hier gilt: Es darf geweint werden ...


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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