Musiksendung bei ProSieben

"FameMaker": So funktioniert die neue Show von Stefan Raab

von Rupert Sommer

"The Voice of Germany" ohne Stimme: In einer neuen Show bei ProSieben müssen die Kandidaten vorsingen, ohne gehört zu werden. Hinter der originellen Idee steckt Stefan Raab.

ProSieben
FameMaker
Show • 17.09.2020 • 20:15 Uhr

Er ist der Mann, der ProSieben legendäre Showerfolge und ausufernde Marathon-Wettkampf-Nächte – etwa bei seinem Klassiker "Schlag den Raab" – lieferte. Doch dann beendete Stefan Raab seine Entertainer-Karriere vor der Kamera ziemlich abrupt Ende 2015. Seitdem wird immer wieder über einen Rücktritt vom Rücktritt spekuliert. Für die neue ProSieben-Musikshow-Reihe "FameMaker" hat sich Raab mit der Produktionsfirma Brainpool das Konzept ausgedacht.

Doch wie schon zuvor bei der pfiffig-witzigen "Eurovision Song Contest"-Alternative "#FreeESC", mit der er bei seinem alten Heimatsender ProSieben zuletzt Furore machte, ist mit Auftritten von Raab vor der Kamera auch diesmal nicht zu rechnen. Dafür legt sich die etwas jüngere Show-Generation mit Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan mächtig ins Zeug. Moderiert wird die Reihe von Tom Neuwirth, bekannt geworden als Sängerin Conchita Wurst.

Auf fünf Folgen ist die "FameMaker"-Reihe am Donnerstagabend ausgelegt. Und schon jetzt ist damit zu rechnen, dass sie die Schlagzeilen und die Klatschkolumnen dominieren dürfte. Immerhin erinnert das Konzept von fern an die Ernsthaftigkeit der ProSiebenSat.1-Erfolgsreihe "The Voice of Germany", aber auch an die Durchgeknalltheit des neuen Quotenknüllers "The Masked Singer".

Während bei "The Voice" zumindest in der spannenden ersten Auswahlphase der Talente Oberflächlichkeiten wie das Aussehen der Gesangskandidaten gar keine Rolle spielen sollen, kehrt "FameMaker" das Prinzip radikal um: Es geht in der neuen Show erst einmal ausschließlich um den ersten optischen Ausdruck. Wie talentiert die Kandidaten, die unter einer schalldichten Glaskuppel zunächst nicht zu hören sind, tatsächlich singen, kann niemand beurteilen.

Sendetermine immer donnerstags und sonntags

Stattdessen geht es um den Look – und die Performer-Qualitäten. Wie bei "The Masked Singer" müssen die Talente sozusagen "entlarvt" werden und zeigen dann erst nach und nach ihr wahres Ich. Grobe Pannen und ein arges Missverhältnis zwischen Auftreten und Können sind dabei fest programmiert und Teil des Vergnügens für das Publikum zu Hause und die ausgewählt wenigen, aber erkennbar anwesenden Studio-Fans, die selbstverständlich Corona-Sicherheitsauflagen beherzigen müssen.

Jeweils donnerstags und samstags müssen sich nun also die "FameMaker", personifiziert von Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan, beweisen. Sie müssen zeigen, dass sie großes Star-Potenzial erkennen können – buchstäblich auf den ersten Blick. Und lange bevor, das wahre "Stimmgeheimnis" später gelüftet wird.

Wie also vorgehen? "Ich suche bei 'FameMaker' einen ungeschliffenen Diamanten, mit dem ich im besten Fall die ganze Welt verzaubern kann", sagt Teddy Teclebrhan. "Bevor ich den Hebel ziehe und mich für einen Kandidaten entscheide, höre ich ganz stark auf mein Bauchgefühl."

Letzteres kann allerdings bekanntlich auch schwer täuschen. Dann heißt es, das Beste aus der Situation zu machen. Bis zum großen Live-Finale am Donnerstag, 1. Oktober, müssen Kebekus, Mockridge und Teclebrhan dann ihre jeweiligen Kanidaten im Crashkurs-Verfahren schulen – und das Feinste aus ihnen herausholen.

ProSieben-Chef Daniel Rosemann freut sich, dass er für die neue Reihe wieder auf Raabs legendäres "Bauchgefühl" vertrauen kann. "ProSieben und Stefan Raab sind bekannt dafür, zusammen für Showhits und herausragende musikalische Unterhaltung zu sorgen", sagt der Senderchef.

"Für unsere Zuschauer machen wir 'FameMaker' in der zweiten Hälfte des Septembers zu einem besonderen Event und zeigen Deutschlands neue Musikshow in einer kompakten Programmierung. Die einzigartige Mischung aus Musik und Comedy verspricht fünf Abende Entertainment pur. Und wie es sich für ein großes Showevent aus der Feder von Stefan Raab und ProSieben gehört, feiern wir das Finale live."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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