ARD-Serie

Neu in der "Lindenstraße": Dunja Dogmani und Ayman Cherif

13.01.2017, 13.20 Uhr
Neu in der "Lindenstraße": Familie Bakkoush. Jamal (Mohamed Issa, l), Yussuf (Ayman Cherif, M) und Neyla (Dunja Dogmani).
Neu in der "Lindenstraße": Familie Bakkoush. Jamal (Mohamed Issa, l), Yussuf (Ayman Cherif, M) und Neyla (Dunja Dogmani).  Fotoquelle: WDR/Herbert Schütte

Dunja Dogmani und Ayman Cherif sind am kommenden Sonntag erstmals in der "Lindenstraße" zu sehen. Die Kölnerin und der gebürtige Düsseldorfer spielen Neyla und Yussuf Bakkoush, die Eltern des Flüchtlingsjungen Jamal.

Jamal, gespielt von Mohammed Issa, ist bislang davon ausgegangen, dass seine Eltern bei der gemeinsamen Flucht aus Nordafrika im LKW gestorben sind. Doch beide leben noch und halten sich in Österreich auf. Adi (Philipp Sonntag) erklärt sich bereit, sie in seinem Wagen illegal über die Grenze nach Deutschland zu holen.

"Es macht mich stolz und berührt mich"

Mit Dunja Dogmani ist die Rolle der Neyla mit einer erfahrenen Schauspielerin, Sprecherin und Regisseurin besetzt worden, die bislang vor allem im Theater Zuhause war.

Nach ihrem Studium an der Schauspielschule Stuttgart war sie von 2002 bis 2004 festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Freie Engagements hatte sie am Theatre de L'Odéon Paris (2005-2008) und am Schauspiel Bochum (2010-2013). Seit 2008 übernimmt sie zudem Gastengagements u.a. am Stadttheater Fürth, an der Landesbühne Aachen und am Comedia Theater Köln.

"Ich freue mich sehr, die 'Neyla' zu spielen, weil damit in die 'Lindenstraße' eine selbstständige, starke, typische tunesische Frau einzieht, wie ich sie aus meiner Familie kenne", so Dogmani. "Es macht mich stolz und berührt mich, diesen Frauen und den Frauen auf der Flucht in der 'Lindenstraße' eine Stimme geben zu können."

"Was wäre, wenn?"

Auch für Ayman Cherif ist es als gebürtiger Deutscher "eine sehr wichtige Erfahrung, sich mit der Rolle Yussuf auseinanderzusetzen." Es zeige vor dem Hintergrund der realen aktuellen Flüchtlingsthematik das beste Beispiel für "was wäre wenn?". "Was wäre, wenn mein Vater sich damals nicht entschieden hätte, in seinem Leben voran zu gehen und sein Glück zu suchen? Dann würde ich heute nicht Yussuf spielen - ich wäre Yussuf. Das gibt einem schon zu denken", erklärt Cherif.

Der Schauspieler wurde 1983 in Düsseldorf geboren, wuchs in Bamberg auf und absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Erlangen. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Hamburg und einem ebenfalls zweijährigen Zwischenstopp in Thailand lebt er nun in Berlin.

Er spielte u.a. in den TV-Serien "Flemming III" und "Notruf Hafenkante", in "Tatort - Melinda" und in den Kinofilmen "Und morgen leben wir" und "Im Kreis der Raben" mit. Seine Eltern kamen in den 70er Jahren nach Deutschland. Daher spricht er neben Deutsch auch Arabisch und Englisch.

Das könnte Sie auch interessieren