Zuspruch für die Verteidiger

Dokumentationsfilmer Sean Penn lobt Ukrainerinnen und Ukrainer

13.04.2023, 14.15 Uhr

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine vor einem Jahr reiste Schauspieler Sean Penn mehrmals ins angegriffene Land, um dort eine Dokumentation über die die Menschen zu drehen, die vom russischen Angriffskrieg betroffen sind. In einem "Playboy"-Interview sprach er nun über seine Eindrücke.

Dass Sean Penn hinter der Ukraine und ihrem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj steht, hat er letztes Jahr öfters gezeigt. Er überreichte dem Politiker als Zeichen seiner Unterstützung nicht nur symbolisch eine seiner Oscar-Trophäen, sondern reiste mehrmals in das Land, um eine Dokumentation über den Präsidenten und den Krieg zu drehen, der derzeit dort stattfindet. Im Interview mit dem Männermagazin "Playboy" sprach er nun über den Film "Superpower" (Starttermin noch nicht bekannt) und sein Bild der ukrainischen Einwohnerinnen und Einwohner.

"Der Tod trifft jeden von uns, darin sind sich alle einig. Ich schaue lieber auf das Leben. Und ich möchte wissen, was wirklich vor sich geht", begründete er seine Entscheidung, eine Doku über die Ukraine zu drehen. "Ich habe so oft erlebt, wie Journalisten ohne jedes Verantwortungsgefühl für die Wahrheit irgendetwas berichten oder das Geschriebene der anderen wiederkäuen. So etwas ist erschreckend und macht mich traurig und hat mich gelehrt, dass ich alles, was in der Presse berichtet wird, durch einen Filter von Skepsis sehen muss", erklärte der 62-Jährige.

"So würde ich mir auch Amerika wünschen"

Des Weiteren betrachtete Penn die Ukraine als ein Vorbild, insbesondere für sein eigenes Heimatland Amerika. "Die Geschichte zeigt, dass politische Führer Reißaus nehmen, wenn es gefährlich wird. Aber nicht er (Wolodymyr Selenskyj). Er ist dageblieben." Für den Hollywoodstar seien "er und die Ukrainer Helden", wie er verdeutlichte. Davon könne man in der USA etwas lernen, zeigte sich Penn überzeugt: "Von der Solidarität, die sie untereinander zeigen, sollten wir uns eine Scheibe abschneiden. So würde ich mir auch Amerika wünschen."

Auf die Frage, ob er denke, dass Russland Atomwaffen im Krieg einsetzen würde, antwortete er: "Die meisten Analysten sehen sie als sehr gering an. Aber niemand kann eine Garantie geben, dass es nicht passiert."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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