Wie vier Brüder die Geschichte zu "Nutcrackers" inspiriert haben
Workaholic Mike muss ein neues Zuhause für seine vier verwaisten Neffen finden: Disney+ hat den Indie-Film „Nutcrackers“ ins Programm aufgenommen und zeigt damit einen der besseren Familienfilme in der (Vor-)Weihnachtszeit. Spannend sind aber auch die Hintergrund-Informationen zum Film und seinen vier jungen Hauptdarstellern.
Darum geht es in "Nutcrackers"
Mike (Ben Stiller) lebt und genießt sein Junggesellenleben in Chicago. Der erfolgsverwöhnte Immobilienmakler steht kurz davor den wichtigsten Deal seiner Karriere abzuschließen, als er nach dem Tod seiner Schwester und deren Ehemann nach Ohio gerufen wird. Dort muss er für seine vier verwaisten Neffen ein neues Zuhause zu finden. Mike plant nicht lange zu bleiben. Die Suche nach einer Pflegefamilie für die vier Wildfänge erweist sich aber als schwieriger zunächst gedacht. Als das Weihnachtsfest näher rückt, beginnt der grimmige Mike die vier wilden Jungen als das zu erkennen, was sie sind: vier trauernde Kinder.
Ben Stiller mit Hauptrolle zurück
Für Ben Stiller ist es die erste Hauptrolle nach sieben Jahren, in denen er vorwiegend als Regisseur (Severance) tätig war. An seiner Seite stehen die Jungen, die auch im wahren Leben Brüder sind: Homer, Ulysses, Arlo und Atlas Janson, zwischen acht und 13 Jahren alt.
Regisseur David Gordon Green, der zuletzt an der Horror-Reihe „Halloween“ und Serien wie „The Righteous Gemstones“ gearbeitet hat, findet mit „Nutcrackers“ zu seinen Wurzeln und zum Indie-Film zurück. Nach seinen jungen Hauptdarstellern musste Green auch nicht lange suchen: Green hat mit Karey Williams, der Mutter der Brüder, an der Filmschule zusammenstudiert. Dem Time-Magazine sagte er nach der Premiere des Films beim Toronto International Film Festival im September: „Nachdem sie (Karey Williams) an einigen Filmen mitgearbeitet hatte, kehrte sie auf ihre Farm zurück, die ihrer Familie in fünfter Generation gehört, und bekam vier wunderschöne Söhne“. Green und Williams blieben in Kontakt und so besuchte er die Familie im Laufe der Jahre. „Als wir uns weiter trafen und sie größer wurden, war ich immer überwältigt von ihrem Charisma und Charme. Und jedes Mal, wenn ich dorthin ging und mit ihnen abhing, hatte ich das Gefühl, dass hier ein Film entstehen könnte.“
Die Jungs spielen die Kicklighters, die ihre Eltern verloren haben. Ihr Onkel kommt auf ihre Farm mit der Idee, dass er nur ein paar Papiere unterschreiben muss, bevor sie in ein Heim oder eine Pflegefamilie geschickt werden. Doch Mike erfährt schnell, dass es schwieriger sein wird als erwartet, Leute zu finden, die die Brüder aufnehmen – schließlich steht Weihnachten vor der Tür. Er muss sich nun um die Wildfänge kümmern, die ihm mit Hasenmasken auflauern, ihn mit Bällen abwerfen und ihre Farmtiere ins Haus holen. Der Älteste, Justice, hat es außerdem auf den zitronengelben Porsche seines Onkels abgesehen, mit dem er über eine selbstgebaute Rampe fahren will.
Herz und Seele des Films sind die vier Brüder
Natürlich entwickelt Mike bald eine liebevolle Beziehung zu seinen Neffen – ganz so unvorhersehbar ist der Film dann doch nicht. Dabei entdeckt er, dass die Brüder unerwartet talentiert sind: Ihre Filmmutter war Ballettlehrerin, sodass sie alle gute Tänzer sind. „Nutcrackers“ gipfelt in der Aufführung ihrer ganz eigenen Version des Nussknackers – „Des Nussknackers Schnurrbart“.
Gedreht wurde der Film auf der echten Farm der Familie und alle gezeigten Tiere, bis auf die Schlange, die die Jungen in die Toilette gelegt haben, um Mike zu erschrecken, gehören der Familie. Die schauspielerischen und tänzerischen Fähigkeiten der Janson-Brüder sind auch kein Zufall: Alle vier sind ausgebildete Balletttänzer. Homer, der älteste, zum Beispiel nimmt Unterricht seit sieben Jahren und einige Szenen wurden auch in ihrem Tanzstudio gedreht. Und das merkt man dem Ergebnis auch an: Herz und Seele des Films sind die vier Brüder, ihre Beziehung zueinander, aber auch zu den Schauplätzen.
So könnte Nutcrackers zunächst wie eine typische Dramady anmuten, bei der es um die Bändigung vierer Satansbraten durch den völlig überforderten Onkel geht, der mit Kindern so gar nichts am Hut hat. Doch schon nach kurzer Zeit fällt auf, dass Nutcrackers ein Film ist, wie man ihn selten findet – mit Herz und Verstand wurde hier eine Geschichte um vier Brüder gestrickt, die herzerwärmend, liebevoll, aber auch tieftraurig ist. Ein Film, der sich anfühlt, als wäre er aus einer anderen Zeit.
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