Papstwahl

Leo XIV.: Das ist der neue Papst!

09.05.2025, 09.32 Uhr
Am Donnerstag, den 8. Mai, wählten die Kardinäle Robert Francis Prevost zum neuen Papst. Er nahm den Namen Leo XIV. an. Woher er kommt, was ihn auszeichnet und wie die Menschen reagieren, erfahrt ihr hier.
Leo XIV. ist der neue Papst.
Leo XIV. ist der neue Papst.  Fotoquelle: picture alliance/dpa | Oliver Weiken

„Habemus Papam“: Diese Worte verkündete der französische Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti auf dem Balkon des Petersdoms. Leo XIV., 69 Jahre alt, wurde in Chicago geboren und ist der erste US-amerikanische Papst. Nach seiner Wahl trat er auf den Balkon und sprach: „Der Friede sei mit euch allen. “ Er folgt auf Franziskus, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren starb und seit 2013 im Amt war.

Großes Vertrauen der Kardinäle

Papst Leo XIV. wurde bereits im vierten Wahlgang gewählt, was angesichts der 133 wahlberechtigten Kardinäle schnell ist. Im Konklave, das abgeschottet von der Öffentlichkeit stattfindet, ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Die zügige Einigung zeigt, dass er schon vorher als konsensfähiger Kandidat galt. Das Vertrauen der Kardinäle spiegelt sich in ihrer klaren Entscheidung wider, die mit weißem Rauch und dem Satz „Habemus Papam“ verkündet wird.

Zahlreiche Gratulationen und positive Reaktionen folgten. US-Präsident Donald Trump zeigte sich besonders begeistert und nannte es eine „Ehre“, dass ein US-Amerikaner Papst wird. Auch das Empire State Building erstrahlte ihm zu Ehren. Friedrich Merz und Frank-Walter Steinmeier gratulierten ebenfalls, Steinmeier sogar auf Latein.

Erwartungen an sein Pontifikat

Leo XIV. gilt, ähnlich wie Franziskus, als bescheiden. Er zeigt sich seelsorgerisch und volksnah, geprägt durch seine Zeit in Lateinamerika. Im Vergleich zu seinen Vorgängern und anderen Kardinälen gilt er als Pragmatiker und „Mann der Mitte“. Seine Visionen sind weniger radikal als die von Franziskus, doch inhaltlich ähnlich. Themen wie Sozialstrukturen, Migration und Umweltschutz liegen ihm am Herzen, und er ist offen für Veränderungen, jedoch ohne provokative Fortschritte.

Durch seine US-amerikanische Herkunft und seine langjährige Arbeit in Peru hoffen viele, dass er Brücken zwischen Lateinamerika, den USA und Europa schlägt. Zudem sollen sensible Themen wie die Rolle der Frau, Sexualität und Migration reformiert werden. Leo XIV. wird jedoch wohl eher vorsichtig und konsensorientiert vorgehen.

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