"37°"-Reportage über zwei Frauen

"Wie vom Blitz getroffen": Wie ist das, wenn sich das Leben durch einen Schicksal plötzlich verändert?

28.02.2023, 10.36 Uhr
von Hans Czerny

Wie ist das, wenn sich das Leben durch einen Schicksalsschlag plötzlich ändert? Diese Frage hat sich die Filmemacherin Lotta Pommerien gestellt. Um Antworten zu finden, hat sie ein Jahr lang zwei Frauen begleitet, die ein neues Leben beginnen müssen. Heute Abend zeigt das ZDF die berührende "37°"-Reportage "Wie vom Blitz getroffen", die Menschen Mut geben soll, nach harten Rückschlägen ein Neubeginn zu wagen. 

ZDF
37°: Wie vom Blitz getroffen
Reportage • 28.02.2023 • 22:15 Uhr

Wie ist das, wenn das Schicksal plötzlich alles ändert? Für ihre "37°"-Reportage "Wie vom Blitz getroffen" begleitete die Filmemacherin Lotta Pommerien, Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg, ein Jahr lang zwei Frauen, die nach plötzlichen Schicksalsschlägen in ein neues Leben finden müssen. Lena, 18, traf während ihres freiwilligen sozialen Jahres in Bolivien ein verirrter Blitz, Gesichtsverbrennungen, Bewegungseinschränkungen und Gehörschäden waren die Folge. Ingrid, damals 50, sah auf dem Rückweg von einer Tagung auf dem Fahrrad plötzlich nicht mehr gut. Als sie im Krankenhaus erwacht, lautet die Diagnose der Ärzte Epilepsie. Weitere Anfälle sind selten, doch sie sind so schwer, dass sie sich danach an nichts mehr erinnern kann.

Menschen, die trotz harter Rückschläge, für ihr Leben kämpfen

Der Eintritt ins neue Leben gestaltet sich für beide überraschend schwer: Ingrid wird vom Jugendamt die Erlaubnis, weiter als Tagesmutter (Pflegerin) zu arbeiten, entzogen. Dabei hatte sie den Beruf gerne ausgeübt – bis zur Rente wollte sie darin bleiben. Auch für Lena wird der Neubeginn nicht leicht. Zwar überlebt sie den schweren Unfall beim Wäscheaufhängen im bolivianischen Gebirge, sie wird von Ärzten reanimiert und in Begleitung ihrer Eltern nach Deutschland ausgeflogen. Doch sie kämpft danach mit Gehörschäden und Magersucht. Sie bekommt Depressionen, denn nicht zuletzt muss sie erkennen, wie schwer es ist, mit Bewegungseinschränkungen zu leben. Ein Gutachten für einen Führerschein wird ihr verweigert. Es wäre notwendig, damit sie nicht ihre Eltern ständig bitten muss, sie zu ihren häufigen Arztterminen zu begleiten.

Doch sie findet neue Betätigung, sie schreibt ein Buch über die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, wird Vorsitzende der Bonner "Grünen Jugend" und setzt sich fortan für die Lebensbedingungen behinderter und queerer Menschen ein. Mit Freunden fährt sie wieder in Urlaub, mit einem paralympischen Schwimmteam will sie trainieren. Eine beeindruckende, berührende "37°"-Reportage, die dazu ermutigen will, sich nach Schicksalsschlägen, nach Unfällen oder schwerer Krankheit im Leben neu zu orientieren.

37°: Wie vom Blitz getroffen – Di. 28.02. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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