Comeback des Jahres?
16 Nationen kämpfen ab dem 6. Juli in England um den Titel des Europameisters im Frauenfußball. Auch das deutsche Team hat sich viel vorgenommen.
"Deutschland gehört bei dieser EM vielleicht nicht zu den Topfavoriten, aber wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen, und dann sind wir schwer zu schlagen", hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor einiger Zeit gesagt. Besonders England, Schweden und Frankreich haben in Sachen Professionalisierung des Sports ordentlich nachgelegt. Pernille Harder, die Kapitänin des ersten Gegners der Deutschen, Dänemark, spielt beispielsweise beim FC Chelsea. Mit 330 000 Euro Ablöse war sie Ende 2020 die teuerste Fußballerin der Welt.
Deutsche Vereine würden solche Summen wohl eher (noch) nicht zahlen. Dabei tut sich sportlich auch in Deutschland mittlerweile etwas. Neben dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München haben sich die TSG Hoffenheim, Turbine Potsdam und Eintracht Frankfurt in letzter Zeit an die Plätze an der Sonne herangepirscht. Das Gefälle ist nicht mehr so groß wie vor einigen Jahren. Die sportliche Qualität steigt kontinuierlich und sichtbar an. Den Beweis dafür soll eben auch der Auftritt der Nationalmannschaft in England liefern.
ARD und ZDF übertragen alle Spiele im TV oder Stream. Den kompletten Spielplan mit den Sendeterminen finden Sie hier. Zudem lockt der Streamingdienst DAZN mit Übertragungen und Specials. Die Preisgelder für die Mannschaften betragen insgesamt üppige 16 Millionen Euro. Vielleicht kommt man in unseren Breitengraden durch diese Art der Aufwertung ebenfalls bald auf die Idee eines schlüssigen Vermarktungskonzepts.
