"Fredl Fesl – I bin wia i bin": Lebenslinien-Porträt zum 75. Geburtstag
Der BR holt das antiquarische Lebenslinien-Porträt "Fredl Fesl – I bin wia i bin" anlässlich des 75. Geburtstag des Barden aus dem Archiv.
Das Lebenslinien-Porträt des am 07. Juli 1947 in Grafenau / Niederbayern geborenen Volkssängers und Kabarettisten Fredl Fesl ist zwar ein fast schon antiquarisches TV-Stück (Erstsendung 2003), aber eben doch so kraftvoll wie am ersten Tag. "I bin wia i bin" – dieses Motto gilt für alle Lebenslagen Fesls, einschließlich des Schockmoments von 1997, als er die Diagnose "Parkinson" erhielt. 2006 sagte er der Bühne ade, die er Mitte der 70er-Jahre in der Mitmach-Musikkneipe Song Parnass am Max-Weber-Platz in München bestieg. Ein raketenhafter Aufstieg folgte mit seiner Königsjodler-Persiflage, mit dem "Rittersepp" von Grünwald und vor allem dem Taxifahrer-Song, einer Liebeserklärung an München auf Umwegen, die ihn in eine Reihe mit den großen Volkssängern hebt.
Spaß und Ingrimm wurden ihm offensichtlich in die Wiege gelegt. Hart im Nehmen teilte er auch schon gegen die Lehrer aus und flog prompt von der Schule. Mit seinen Späßen sei kein Geld zu verdienen, hatten sie ihm prophezeit und er selbst ihnen ein halbes Leben lang das Gegenteil bewiesen. Jetzt lebt er mit seiner Frau Monika auf seinem Bauernhof bei Mühldorf zwischen Gänsewiesen und Fischteichen. Aus den Wänden springen Krokodile und Schutzhelm-Kreationen gegen verirrte Wurfpfeile gibt es für den Dartfan auch. Bei seinen Live-Auftritten beschenkte er die Zuschauer einst mit einem akrobatischen Handstand auf dem Stuhlrücken als Dreingabe. Fesl war mal Gewichtheber beim ESV München Ost und als solcher sogar oberbayerischer Juniorenmeister. Er hat, sagt er im Film, "im Leben immer Glück gehabt". Der Gedanke: "Warum ausgerechnet I?" ist ihm auch nach der Parkinson-Diagnose nie gekommen.
Lebenslinien: Fredl Fesl – I bin wia i bin – Mo. 04.07. – BR: 22.00 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH