ZDF-Doku

"Gebirgswelten": schwierige Dreharbeiten in den Alpen

28.07.2022, 08.24 Uhr
von Elisa Eberle

Die Alpen erfreuen sich bei Touristen immer größerer Beliebtheit. Was macht ihre Faszination aus? Wie gehen die Menschen der Region mit dem wachsenden Interesse um? Ein Filmteam hat im Hochgebirge gedreht.

ZDF
Gebirgswelten
Dokumentation • 28.07.2022 • 22:15 Uhr

Sie sind eines der beliebtesten Ausflugsziele in Deutschland: Jahr für Jahr strömen rund 100 Millionen Menschen in die Alpen und die darunterliegenden Talregionen. Doch was fasziniert sie so sehr an der massiven Gebirgskette? Und welche positiven wie auch negativen Folgen sind mit dem wachsenden Trend als Urlaubsregion verbunden? Die neue ZDF-Doku "Gebirgswelten: Höhenrausch und Leidenschaft in den Alpen" von Stefan Leifert und Nicolai Piechota geht diesen Fragen auf den Grund.

Vor allem für Leifert, der seit 2021 Leiter des ZDF-Landesstudios Bayern ist, scheint die Arbeit an dem Film eine Herzensangelegenheit zu sein: "Die Alpen waren schon immer Teil meines Lebens", sagt er, "zu jeder Jahreszeit, ob mit Skiern oder Wanderschuhen. Die Schönheit der Berge ist geblieben, ihre Nutzung hat sich verändert. Zum Glück wächst aber mit den wachsenden Besucherzahlen und Aktivitäten auch das Bewusstsein von den Grenzen der Belastung."

In ihrem 45-minütigen Film treffen Leifert und Piechota Menschen, deren Leben ähnlich eng mit den Bergen verbunden ist. Einer davon ist der Bergsteiger Andy Holzer: Als sogenannter "Blind Climber", ein blinder Kletterer, hat der heute 55-jährige Osttiroler sechs der höchsten Gipfel der Welt erklommen. Wie er sich bei seinen Klettertouren ohne Augenlicht orientiert, erklärt er in der Dokumentation.

Ebenfalls waghalsig, wenn auch auf eine andere Art, sind die Zukunftspläne von Christoph und Ulli Erd: Seit Sommer 2021 servieren sie im Prinz-Luitpold-Haus nahe Bad Hindelang im Allgäu vor allem vegetarische Gerichte mit regionalen Zutaten in Bio-Qualität. Nun steht die Renovierung der 140 Jahre alten Schutzhütte an. Fast 1,8 Millionen Euro sollen investiert werden. Zuletzt begleitet die Dokumentation Manuela Richter mit ihren Kindern bei ihrer Auszeit in den Bergen. Dabei zeigt der Film, mit welchen Methoden, von Buchungssystemen bis zu Lenkungsportalen, auf die immer größer werdenden Touristenströme reagiert.

"Herausforderungen der nicht alltäglichen Art"

Die Dreharbeiten in mehr als 1.000 Meter Höhe waren für das Team nicht immer leicht, wie Leifert erzählt: "Mit Kamera, Stativ und Ton-Equipment im hochalpinen Gelände zu kraxeln, Interviews bei 30 Stundenkilometer auf dem E-Mountainbike zu führen oder bei strömendem Regen mit Teleobjektiv Bartgeier in der Felsnische zu filmen – das sind Herausforderungen der nicht alltäglichen Art." Die Anstrengungen haben sich aber gelohnt: "Was gibt es Schöneres, als die Stille eines Sonnenaufgangs morgens um 5.00 Uhr, wenn noch nichts anderes als Wasserfälle und singende Vögel zu hören sind?"

"Gebirgswelten: Höhenrausch und Leidenschaft in den Alpen" ist der Auftakt einer dreiteiligen Dokumentationsreihe. Die Filme "Gebirgswelten: Geheimnisvolle Anden" von Christoph Röckerath und "Gebirgswelten: Die Rocky Mountains – Wo der Westen noch wild ist" von Claudia Bates sind in den darauffolgenden Wochen, am Donnerstag, 4. August, und Donnerstag, 11. August, jeweils um 22.15 Uhr im ZDF zu sehen.

Gebirgswelten – Do. 28.07. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren