"Das perfekte Dinner": Beinahe wäre das Menü für einen Gast zum Gesundheitsrisiko geworden
Der letzte Abend der Bonn-Woche von "Das perfekte Dinner" hätte für einen der Gäste unangenehme Folgen haben können. Doch der Vater von Gastgeber Marc verhinderte dies, indem er noch mal die Zutatenliste checkte und rechtzeitig in die Küche stürmte.
Französischer Abend
Am Final-Abend in Bonn spendiert Marc eine kulinarische Reise durch Frankreich. "Der väterliche Teil meiner Familie kommt aus der Normandie", erklärt der Personal-Coach seine Verbindung. "Ich lebe wie ein Franzose und arbeite wie ein Deutscher und deswegen schlafe ich wenig."
Ihm geht die Familie über alles: "Wir haben uns als Familie auf 'Das perfekte Dinner' vorbereitet. Bei uns ist alles immer in der Familienbande." Sein Vater Jacques (76) hat früher ein sehr großes Restaurant mit deutsch-französischer Küche geleitet, jetzt schaut er gerne auf ein Glas Wein vorbei und seinem Sohn über die Schulter. "Was er macht, schmeckt", lobt der Papa. In gemeinsamer Planungsarbeit entstand auch das Drei-Gänge-Menü mit dem Motto "La cuisine françaises mit deutschem Charme":
Das Menü:
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Vorspeise: Süßkartoffel-Sauerkraut-Eintopf mit Coquilles Saint-Jacques
Hauptspeise: Filet de lotte avec du jamon serrano auf einem Melonen-Kirschtomaten-Ragout im Strauchtomaten-Fumet mit Wassermelone, Reibekuchen und Basilikum
Nachspeise: Apfel-Beignets mit aufgeschlagener Erdnuss-Dulcey-Schokoladen-Ganache
"Der Marc ist für mich so ein typisches Klischee von einem Franzosen", beschreibt Thomas (39) den Gastgeber. Entsprechend erwarten die vier Jungs französische Küche. Mit der Aussprache der Gerichte tun sie sich jedoch schwer. "Das klingt wirklich nach sehr viel Vorbereitung", lässt sich Max (30) schon beim Lesen beeindrucken.
Die Gefahr im Soßenbinder
Marc hilft bei der Übersetzung: "Coquilles Saint-Jacques sind Jakobsmuscheln." Der Süßkartoffel-Sauerkraut-Eintopf entstand durch Zufall: "Das war eigentlich mal als Suppe gedacht. Dann ist mir daraus beim Probekochen ein Eintopf geworden." Der war sogar noch besser als die Suppe und hat es ins Menü geschafft. "Was ist das für ein Farbenspiel?", hat Thomas nicht mit lila Süßkartoffeln gerechnet. Geschmacklich findet er die Vorspeise top, aber: "Es war kein Eintopf. Es war für mich eine Cremesuppe." Für David (35) "eine 9,5 von 10".
"La lotte ist die Übersetzung vom Seeteufel", macht sich Marc an die Hauptspeise. Da Thomas aufgrund seiner Zöliakie kein Gluten verträgt, achtet Marc akribisch auf glutenfreie Zutaten. Doch dann passiert ihm ein grober Fehler: Ist der Soßenbinder, den er gerade ins Fumet rührt, wirklich glutenfrei? "Scheiße", schreckt Marc auf.
Er fragt bei Thomas nach und ruft seinen Vater an, doch beide sind der Meinung, dass das Pulver glutenfrei sein müsste. Kurz vor dem Servieren stürmt Vater Jacques in die Küche und warnt: "Da ist Mehl drin!" Zum Glück noch rechtzeitig, damit für Thomas beim Verzehr des Strauchtomaten-Fumet kein Gesundheitsrisiko droht.
Thomas holt sich den Sieg
Die Ganache zu den in Calvados-Teig ausgebackenen Apfelscheiben will nicht so, wie Marc sich das vorgestellt hat: Sie läuft einfach aus dem Spritzbeutel und kleckert die Küche voll. "Dadurch, dass ich kein großer Nachspeisentyp bin, ist das auch das, was für mich am schwersten ist", entschuldigt sich Marc. Davids Fall ist die Erdnuss-Creme ohnehin nicht: "Es war gut, war aber auch kein Highlight."
"Man kann aus Scheiße auch viel machen, es ist unterm Strich einfach nur, was auf dem Teller präsentiert wird", zieht Niklas (33) ein interessantes Fazit und die 8-Punkte-Karte. Mit 31 Punkten landet Marc auf dem vorletzten Platz, Sieger der Woche ist Thomas mit 36 Punkten. "Es ist mir schon ein Stück weit unangenehm", fließen beim selbstkritischen Gewinner ein paar Tränchen. Dass sich die fünf Jungs noch mal treffen, ist abgemachte Sache.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH