Bei "Grill den Henssler"

Henssler liefert sich schlagkräftiges Duell mit "Hundeprofi" Martin Rütter

04.09.2023, 09.46 Uhr

Ein interessantes Duell tat sich bei "Grill den Henssler" mit Martin Rütter auf. Der "Hundeprofi" zeigte Fleischliebhaber Henssler, wie man mit einem veganen Gericht auftrumpfen kann und zeigte bei einem Spiel vollen Körpereinsatz – der TV-Koch sah rot.

Im Sommer-Special von "Grill den Henssler" (Sonntag, 20.15 Uhr, VOX) hat es der Kochprofi dieses Mal mit einem Trio Infernale zu tun, zusammengestellt von Koch-Coach Johann Lafer: Stand-up-Komikerin Ilka Bessin ("Cindy aus Marzahn"), Rapper Eko Fresh und "Hundeprofi" Martin Rütter wollen nichts lieber, als den Henssler zu grillen. "Martin ist ja jemand, der Hunde im Zaum hält, und er hat keine Probleme mit Chef-Köchen. Ilka war bis zur Wende die beste Köchin in der DDR, und Eko Fresh ist ein exzellenter Süßspeisen-Koch!", erklärt Lafer die Stärken seines Promi-Teams.

Alte Kalauer über Veganer

Schon bei der Vorspeise kommt es für Steffen Henssler zur Konfrontation mit Martin Rütter. Der kocht vegan. "Ich weiß ja, dass Steffen eine große Schwäche für vegane Gerichte hat", provoziert der "Hundeprofi" (VOX) seinen Kontrahenten am Herd. "Vegane Kohlroulade? Sag mal, willst du mich verarschen?", zischt Henssler bissig. Vegetarisch gehe für ihn noch in Ordnung, aber veganen Gerichten steht der Hamburger äußerst skeptisch gegenüber: "Vegan koche ich nur, wenn ich es selber nicht merke. Ich finde Milchprodukte so geil: Käse, Sahne, Butter", schwärmt Henssler.

Auch Spitzenkoch Johann Lafer ist skeptisch und gibt ein paar Witze zum Besten, die deutlich zeigen, was er von Veganismus hält: "Veganer bekommen keine Falten, die werden welk", kalauert er. Oder: "Veganer muss man nicht beerdigen, man kann sie kompostieren."

Martin Rütter ficht das nicht an. Der "Hundeprofi" lebt seit einiger Zeit vegan – aus Tierschutzgründen. Der 53-Jährige will aber keine Religion daraus machen: "Es wird aus meiner Sicht zu viel Geschiss um die vegane Ernährung gemacht", sagt Rütter. "ich habe ein paar Reportagen gemacht über Tierschutz und dann habe ich so ein paar Jahre vegetarisch probiert und das war nicht so schwierig und jetzt ist es eben vegan." Der "Hundeprofi" gibt aber zu: "Geschmackstechnisch gibt es schon Momente, wo ich Fleisch vermisse."

Lob von Rach, Prügel von Henssler

Bei der Jury kann der "Hundeprofi" mit seiner veganen Kohlroulade vom Grill mit pikanter Pilzfüllung punkten – vor allem bei "Restauranttester" Christian Rach: "Vegan zu kochen ist eine riesige Herausforderung. Wenn man es kann, dann ist es aber großartig und ein Teller konnte es", lobt er Rütters Variante. "Das war ein Kunstwerk auch von der Optik her, die Füllung einfach ein Gedicht!" Hensslers Versuch fällt für ihn hingegen in die Kategorie "Studentenkneipe". Reiner Calmund gibt zu, er habe "noch nie ein rein veganes Gericht im Restaurant bestellt", findet aber: "Das ist ein Essen der Zukunft." Jana Ina Zarrella hebt positiv hervor, dass "ein veganes Gericht genauso gut schmecken kann wie eins mit Fleisch". Am Ende heißt es etwas überraschend unentschieden.

Doch der Kampf der beiden Alphatiere geht bei der Küchen Competiton in eine neue, ungleich härtere Runde: Beim "Frucht-Fuchteln" beharken sich Rütter und Henssler derart mit großen Holz-Kochlöffeln, dass beide danach über schmerzende Hände klagen. Es ist ein einziges Hauen, Kloppen und Stechen: "Der Rütter ist auch einfach ein Drecksack! Das ist auch ein Hund", wütet Steffen Henssler über seinen ehrgeizigen Gegner. Doch auch der bleibt nicht verschont: "Ah, haben wir einen Arzt hier?", fragt er und hält sich den Daumen, "Leckofanni! Der ist blau morgen", ächzt er.

Ilka Bessin mit einem zu schwungvollen Wurf

Komikerin Ilka Bessin hat ganz andere Sorgen: Mit einem etwas zu schwungvollen Wurf landet ihr gefülltes Kalbsfleisch im statt auf dem Grill. "Leute, es brennt!", ruft sie aufgeregt. Ein Produktionsmitarbeiter rettet das gute Stück in letzter Sekunde. Johann Lafer lacht Tränen: "Das sah so gut aus. Plötzlich verschwand das Ganze im Nichts", kichert er.

Bei Ilka Bessin fließen derweil die Tränen: "Ich habe mir Chili in die Augen gerieben", stöhnt sie. Für ihr gefülltes Filet hagelt es jedoch harsche Kritik von Christian Rach: "Da hat man irgendwas in das eigentlich schöne Filet hinein geschossen, aber dann auch nicht richtig getroffen", mäkelt er und findet: "Das Beste an dem Gericht ist die gegrillte Wassermelone." Ilkas Bessin jammert: "Ich gehe nachhause!" Der Gang geht klar an Steffen.

Rapper Eko Fresh will bei seinem dritten Anlauf endlich einmal gewinnen – mit typischen türkischem Baklava: "Der ist überrascht, weil der kennt das ja nicht von zuhause", hofft er auf einen Vorteil. Doch der TV-Koch interpretiert das ihm unbekannte Baklava-Rezept sehr frei: "Marzipan benutzen nur Anfänger", lobt sich der Profi selbst. Ein groß angekündigter Trick misslingt dem Henssler jedoch: Statt auf einem Holzbrett landet der Baklavateig auf dem Boden.

Bei der Jury punkten weder die traditionelle noch die improvisierte Variante sonderlich: "Zu trocken", findet es Jana Ina. Christian Rach mosert über "zwei Desserts, die im Mittelmaß vor sich hin wabern". Nur dem selbsternannten "Nachspeisenkönig" Calli schmeckt es richtig gut, er vergibt großzügig acht und neun Punkte. Trotz eifriger Gegenwehr: Am Ende hat Steffen Henssler erneut die Nase vorn. Er gewinnt auch dieses "Sommer-Special" klar mit 103 zu 96 Punkten. Der Mann hat zweifelsohne einen Lauf.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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