Beliebte "Katie Fforde"-Reihe fällt Umstrukturierung des ZDF zum Opfer
Beim ZDF wird seit einigen Monaten umstrukturiert: Nun wird auch die beliebte Filmreihe "Katie Fforde" aus dem Programm genommen. Doch nicht nur das sonntägliche Fforde-"Herzkino" wird gekürzt.
Nach über zehn Jahren und 40 Filmen ist Schluss für "Katie Fforde" – zumindest was Neuproduktionen betrifft. Das ZDF plant keine weiteren Verfilmungen des sonntäglichen "Herzkinos". Das teilte der Sender jetzt dem Branchenmagazin "dwdl.de" mit. Die letzte Folge der Reihe liegt bereits einige Zeit zurück: "Du lebst nur einmal" war Anfang 2021 zu sehen. Die Romanze erzielte einen beachtlichen Marktanteil von 14 Prozent: Fünf Millionen Menschen entschieden sich für das Alternativprogramm zum zeitgleich laufenden "Tatort".
Produktionskosten zu hoch
Das Ende der Reihe hat einerseits finanzielle Gründe: Die Produktionskosten waren einfach zu hoch. Immerhin wurden die Filme bis zur Corona-Pandemie in den USA gedreht. Die letzten beiden Male beschränkte sich das ZDF dann auf die Holsteinische Schweiz. Es hat aber auch mit der angestrebten Neuausrichtung bei dem öffentlich-rechtlichen Sender zu tun: Man wolle sich mehr auf eine horizontale Erzählweise konzentrieren – das heißt auf Serien und Filmreihen, die in mehreren Folgen eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Die "Katie Fforde"-Reihe ist mit dieser Philosophie wohl nicht zu vereinen. Im linearen TV beim ZDF wird es vorerst jedenfalls keine Wiederholung geben. Die filmischen Adaptionen von Romanen der britischen Bestseller-Autorin Katie Fforde erzählen unterhaltsame Geschichten mit romantischen Elementen, die vor den idyllischen Kulissen der Ostküste Amerikas stattfinden.
Seit einigen Monaten ist beim ZDF eine Umstrukturierung des Programmes im Gange. Das Ziel: mehr junge Menschen zu begeistern. Im Zuge dessen mussten auch die Krimiserien "SOKO Hamburg" und "Letzte Spur Berlin" sowie das Magazin "Leute heute" gehen. Kürzungen gab es auch bei der beliebten "Rosamunde Pilcher"-Reihe. Das ZDF bestätigte bereits im Februar, dass künftig deutlich weniger Filme gedreht werde sollen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
