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Streaming-Tipps der Woche: Nick Fury alleine auf weiter Flur

19.06.2023, 08.39 Uhr

In der kommenden Woche präsentiert Netflix deutsche Krimikost. Zudem bekommt es Nick Fury in einer neuen Marvel-Serie ohne die Hilfe seiner Avengers mit Gestaltenwandlern zu tun. Hier gibt es die Infos zu den Streaming-Highlights.

Diesmal ist er ganz allein. Keine Agenten, keine Avenger, niemand kann ihm helfen. Nick Fury (Samuel L. Jackson) muss nach jahrelangem Exil auf einem Raumschiff in einen letzten Kampf auf der Erde ziehen. Was Netflix, Prime Video und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

"Secret Invasion", Disney+

In der neuen Marvel-Serie "Secret Invasion" wird Nick Fury (Samuel L. Jackson) ab 21. Juni bei Disney+ von Gestaltenwandlern vor enorme Probleme gestellt. Probleme, denen der alternde Agent nicht gewachsen ist, wenn man alten Weggefährten (Cobie Smulders, Martin Freeman) und neuen Skeptikern (Olivia Coleman, Emilia Clarke) glaubt. Doch von Zweiflern hat sich Nick Fury noch nie abhalten lassen.

Dass Fury nicht einfach seinen Ruhestand genießen kann, hatte sich angedeutet. In einer Szene im Abspann von "Spider-Man: Far From Home" ist er an Bord eines Raumschiffs zu sehen – gemeinsam mit dem Skrull Talos (Ben Mendelsohn). Sie wollen verhindern, dass die Menschen von einer Splittergruppe der Formenwandler-Aliens unterwandert werden. Doch diese Mission ist schiefgelaufen. Mittlerweile sind die Skrulls unter der Führung des charismatischen Gravik (Kingsley Ben-Adir) überall auf der Erde und verbreiten Terror. Besonders perfide: Sie können nicht entdeckt werden, weil sie ständig ihre Gestalt ändern.

"Kein Backup, nur Fury" – das klingt wie ein Versprechen. Schließlich ist Nick Fury als ehemaliger S.H.I.E.L.D.-Boss und "Avengers"-Gründer ein Dreh- und Angelpunkt in Marvels Cinematic Universe. Es wurde höchste Zeit, dass er seine eigene Serie bekommt. Zumal die Welt nicht sicherer wird, nur weil hin und wieder ein Schurke besiegt oder ein Problem gelöst wird. Sie bleibt ein ziemlich düsterer Ort, egal, was passiert. Das gilt im Marvel Universum genau wie in der Realität.

"Schlafende Hunde", Netflix

Krimi geht immer in Deutschland. Dies weiß auch der Streamingdienst Netflix, der mit der Krimiserie "Schlafende Hunde" (ab 22. Juni) die furios besetzte Adaption eines israelischen Formats nach Berlin überträgt. Max Riemelt spielt den Berliner Ex-Kommissar Mike Atlas, der nach einem Schicksalsschlag sein bürgerliches Leben aufgegeben hat. "Kommissar Obdachlos" könnte man den Mann taufen, denn seit sein ranziger Wohnwagen, in den er sich vor Frau Lenni (Peri Baumeister) und Teenagertochter Tina (Tara Africah Corrigan) geflüchtet hat, abgefackelt wurde, lebt der Mann als Wohnungsloser auf der Straße.

Als ein junger Mann, den Mike durch seine Aussage ins Gefängnis gebracht hat, unter mysteriösen Umständen in seiner Zelle stirbt, erregt der Fall die Aufmerksamkeit sowohl von Mike als auch der jungen Staatsanwältin Jule Andergast (Luise von Finckh). Um ihrer gestrengen Chefin (Melika Foroutan) nach einem Fehler zu beweisen, dass sie doch Potenzial mitbringt, schließt sich Jule mit Mike zu einem ungewöhnlichen Ermittlungs-Duo zusammen.

Das neue, deutsche Netflix-Original "Schlafende Hunde" erfindet das Krimi-Genre sicher nicht neu. Spaß macht die hochkarätig besetzte Serie trotzdem. Neben der reizvollen Grundidee überzeugt das Ensemble auf ganzer Linie – besonders Luise von Finck die eine echte Entdeckung ist.

"Marie Antoinette", Disney+

"Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Kuchen essen": Auch wenn Marie Antoinette diesen Satz wohl nie gesagt hat, so ist er doch ein Sinnbild dessen, wofür die Ehefrau des französischen Königs Ludwig XVI. einst stand. Im Zuge der Französischen Revolution, als das arme, hungernde Volk gegen seinen König aufbegehrte, wurde Marie Antoinette am 16. Oktober 1793 enthauptet. Ihr Ehemann wurde bereits am 21. Januar mit der Guillotine öffentlich hingerichtet.

"Marie Antoinette" (ab 21. Juni), die pompös ausgestattete französisch-britische Koproduktion mit Emilia Schüle ("Wunderschön") in der Titelrolle, erzählt nun von den Anfängen der unglücklichen royalen Ehe. Die Serie beginnt 1769 an der Wiener Hofburg, wo sich die erst 14-jährige Marie Antoinette auf ihre bevorstehende Hochzeit mit Louis (Louis Cunningham), dem Dauphin von Frankreich, vorbereitet.

Eingefädelt haben die Vermählung Maries Mutter Maria Theresa von Österreich (Marthe Keller) und der französische König Ludwig XV. (James Purefoy). Sie soll den fragilen Frieden zwischen Frankreich und Österreich festigen. Doch Maries Einstand im neuen Zuhause gestaltet sich schwierig. Ihre freie, unabhängige und feministische Art führt zu Rivalitäten mit anderen Höflingen. Schon bald muss sie gegen wilde Gerüchte über ihr Privatleben kämpfen.

"And Just Like That", WOW

Elf Jahre mussten "Sex and the City"-Fans warten, bis Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon und Kristin Davis wieder in ihre allseits bekannten Kultrollen schlüpften. Im Spin-off "And Just Like That ..." sind sie erneut als Carrie Bradshaw, Miranda Hobbes und Charlotte York zu sehen. Doch eine fehlte im Bunde: Kim Cattrall, die eigentlich vierte "Sex and the City"-Hauptdarstellerin – bis jetzt.

Dem "People"-Magazin bestätigte HBO Max kurz vor Start der zweiten Staffel, dass Cattrall in der zweiten Staffel wieder als Samantha Jones auftritt. Dabei soll es sich laut "Variety" um einen Kurzauftritt handeln. In der Szene soll zu sehen sein, wie Jones mit Parkers Kultrolle Carrie telefoniert.

Abgesehen davon hält sich "And Just Like That" an das Erfolgsrezept der Mutterserie, will heißen: Die New Yorker Frauentruppe darf weiter über Männer, Sex und Schuhe philosophieren. Besonders gespannt dürften eingefleischte Fans auf das Wiedersehen von Carrie mit ihrem Ex Aidan (Josh Corbett) sein. Ist ihr nach dem tragischen Tod ihres Ehemanns Mr. Big (Chris Noth) ein Liebes-Comeback mit ihrem einstigen Verlobten vergönnt? Parallel zur US-Ausstrahlung nimmt WOW die neuen Folgen von "And Just Like That" ab 22. Juni ins Programm auf.

"Black Mirror", Staffel 6, Netflix

Die digitale Welt als glänzendes Kabinett der Möglichkeiten – dieses Bild wurde lange gern vermittelt. Dass die faszinierende technische Entwicklung in einer imperfekten Gesellschaft jedoch ins Gegenteil umschlagen kann, wird in Zeiten von Social-Media-Mobbing und Online-Überwachung mittlerweile gar Technikoptimisten bewusst. Vielleicht auch, weil sie mit wachsender Beunruhigung die Episoden der Netflix-Produktion "Black Mirror" verfolgten.

Die grandiose Anthologieserie führt in voneinander unabhängigen Episoden die Widersprüche und das dystopische Potenzial technischen Fortschritts erschütternd realistisch vor Augen. Dazu gehören Tote, die per Big Data wiederbelebt werden können, ebenso wie kleine Chips hinterm Ohr, die alles Gesehene und Erfahrene wie ein unfehlbares Gedächtnis aufzeichnen.

Ab sofort ist die bitterböse und tiefschwarze Netflix-Dystopie von Schöpfer Charlie Brooker mit fünf neuen Folgen zurück – einmal mehr gespickt mit prominenten Namen wie Salma Hayek, Aaron Paul und Zazie Beetz. Inhaltlich setzen sich die Episoden mit alternativen Realitäten, ungewöhnliche Streaming-Aktivitäten und einem Starlet im Visier von Paparazzi auseinander.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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