Bayerische Filmreihe

"Grießnockerlaffäre": Hat Eberhofer seinen Chef auf dem Gewissen?

17.06.2023, 08.06 Uhr
von Frank Rauscher

Der vierte Eberhofer-Fall beginnt furios: Der Barschl ist tot und ausgerechnet Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) soll ihn umgebracht haben. 

BR
Grießnockerlaffäre
Komödie • 17.06.2023 • 20:15 Uhr

Zefix, da sieht es zunächst gar nicht gut aus für den verkaterten Eberhofer (Sebastian Bezzel). Das Problem ist das gute Dutzend SEK-Beamte, die mit vollem Gerödel an seinem Bett stehen, um ihn zu verhaften. Die ungeheuerliche Anschuldigung: Franz, der sich an nichts erinnern kann, soll in der Feiernacht seinen Vorgesetzten Barschl umgebracht haben. "Grießnockerlaffäre" (2017) beginnt tatsächlich so wie ein waschechter Krimi. Was er aber natürlich nicht ist, und was auch diesmal überhaupt nichts macht. Zu sehen gibt es den Film aus der charmanten Niederbayern-Reihe nun als Wiederholung im BR.

Dass in der Tatwaffe der Name "Franz Eberhofer" eingraviert ist, ergibt, zusammen mit einigen vor Zeugen ausgesprochenen handfesten Drohungen, eine Beweislast, die erdrückend erscheint. Selbst der sonst nie um einen Lösungsansatz verlegene Eberhofer-Spezl, der Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz), muss zugeben, dass es eng wird – zumal es Eberhofer mit einer extrascharfen Sonderermittlerin, genannt "Thin Lizzy" (Nora Waldstätten), zu tun bekommt ...

Schwelgen in feucht-fröhlichen Männerrunde

Wer die Bücher und die Filme liebt, kriegt, was er erwartet. "Grießnockerlaffäre" (Regie: Ed Herzog) schwelgt in feucht-fröhlichen Männerrunden beim Dorfwirt Wolfinger (Max Schmidt), im brillanten Wortwitz, der eben nur hauchzart neben der Realität liegt und in der kunstfertigen Versinnbildlichung des Lebens in der Provinz. Es ist kein Idyll, sondern die echte Diaspora, in der die Menschen mit großer Selbstverständlichkeit im Jogginganzug statt in Tracht auf die Straße gehen und echte Männer eben Leberkassemmeln und Schweinsbraten essen, Bier trinken und AC/DC hören.

Bislang bringt es die Eberhofer-Reihe auf acht Verfilmungen. Nach "Grießnockerlaffäre" kamen noch "Sauerkrautkoma" (2018), "Leberkäsjunkie" (2019), "Kaiserschmarrndrama" (2021) und "Guglhupfgeschwader" (2022) hinzu. Am 10. August soll die Verfilmung von "Rehragout-Rendezvous" in den Lichtspielhäusern starten.

Grießnockerlaffäre – Sa. 17.06. – BR: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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