Finale von "Germany's Next Topmodel"

Eine strahlende GNTM-Siegerin und eine reuevolle Kandidatin: "Ich bereue meine Entscheidung abgrundtief"

16.06.2023, 08.51 Uhr

Für Leni Klum war Vivien die Favoritin. Am Ende der Staffel wurde das Curvy Model zur Siegerin gekürt.

Eine 22-jährige Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau ist "Germany's next Topmodel" 2023: Vivien aus Koblenz ließ nach 18 langen Wochen am Donnerstagabend beim Finale in Köln insgesamt mehr als 7.000 Konkurrentinnen hinter sich. Mit Vivien hat erstmals ein Curvy Model den Sieg bei GMTM errungen: "Unbeschreiblich! Mir bleibt die Luft weg",war zunächst alles, was sie in einem ersten Statement sagen konnte. Ihr winkt neben dem Cover der deutschen "Harper's Bazaar" auch ein Preisgeld von 100.000 Euro.

Das Finale von "Germany's Next Topmodel" (20.15 Uhr, ProSieben) fand dieses Jahr in deutlich kleinerem Rahmen als sonst statt: Vor Ort waren nur 300 Familienmitglieder und Freunden der Kandidatinnen geladen – sowie reichlich Stargäste: von den Rockrecken Scorpions ("Thomas Hayo ist gut mit Klaus Meine befreundet") über die junge Grammy-Gewinnerin Kim Petras und ESC-Siegerin Loreen bis hin zu Modedesigner Jean Paul Gaultier und Hollywood-Star Jennifer Lawrence gaben sich die Gäste die Klinke in die Hand. Das männliche Supermodel Marcus Schenkenberg setzte man ins Publikum – neben Ex-Kandidatin Lieselotte, die mit ihren 67 Jahren so lange munter vor sich plapperte, bis ein Produktionsmitarbeiter ihr nahelegte, das Mikro abzugeben ("Ich soll Schluss machen!"). Und Choreograf Mecnun brachte seine Mutter mit zu Heidi auf die Bühne.

Leni Klum als Backstage-Moderatorin

Klum hatte es sich auf einer großen Couch gemütlich gemacht – man erwartete jeden Moment, dass Thomas Gottschalk hereinschneien würde. Stattdessen sprach die 50-Jährige zunächst mit seltsam tiefer und langsamer Stimme – ein Scherz auf eigene Kosten, wie sich herausstellte: "Die Leute haben sich ja immer über meine Quietschestimme beschert", so Klum – ehe sie zur Originaltonlage zurückkehrte.

Rätselhaft wie eh und je waren die Aufgaben, die die Finalistinnen bestehen mussten: Der erste Walk sollte rückwärts und im Zeitlupentempo absolviert werden. Warum, blieb Heidis Geheimnis. Best Ager Nicole (49) mühte sich redlich, wurde aber von Jean Paul Gaultier gerüffelt: "Das habe ich bei anderen besser gesehen", sagte er. Nicole, die einst mit Heidi in einer WG in Mailand für kurze Zeit zusammen gewohnt hatte, musste danach ihre Koffer packen.

Größeren Unmut und vereinzelte Buhrufe folgten, als der nächste Rausschmiss verkündet wurde: Ausgerechnet Favoritin Selma sollte schon gehen – wieso, weshalb, warum? Ihr Walk: kraftstrotzend und energisch. Die 19-Jährige aus Berlin hatte zudem drei Jobs an Land gezogen, so viel wie keine andere Kandidatin. Warum sie dennoch gehen musste? Niemand weiß es außer Heidi – und Leni Klum, die ihrer Mutter als sichtlich nervöse, aber dauerlächelnde Backstagereporterin zur Seite stand, rudimentäre Deutschkenntnisse hin oder her. Schön auch das Fragezeichen auf Lenis Gesicht, als sie sich überlegte, was sie denn mit dem Preisgeld machen würde? "Ich wüsste wirklich nicht, was ich damit anfangen soll", rätselte die 19-Jährige.

GNTM-Kandidatin bereut Entscheidung

Während sich die Menschen auf Twitter wahlweise in einem "Fiebertraum" oder dem "ZDF Fernsehgarten" wähnten, schied noch Olivia aus – Heidi Klum wollte der 22-Jährigen offensichtlich noch etwas Nettes mit auf den Weg geben und sagte: "Ich liebe ja Oliven. Und ich liebe Dich auch, Olivia."

Zu den Klängen von "Rock You Like A Hurricane" gaben Bielefelderin Somajia (21) und Vivien auf dem Catwalk dann noch einmal alles. Vivien rempelte bei einer Kurve dabei versehentlich Somajia an. Doch wenn Heidi (und Leni) erst einmal jemanden in ihr Herz geschlossen haben, dann tut auch ein Catwalk-Crash nichts mehr zur Sache. Keinen einzigen Job hatte Vivien ergattert. Beim Halbfinale war sie als Einzige vom Trapez ins Wasser gerutscht. "Ich liebe Dich so, Vivien", hatte Leni zwischendurch einmal gehaucht, man hätte das Ende also schon ahnen können.

Die 18. Staffel "Germany's Next Topmodel" ist nun Geschichte. Wie lange Heidi Klum noch selbst die Zügel in der Hand behält, wird sich zeigen. Sicher scheint: Über GNTM wird man auch im nächsten Jahr wieder reden und schreiben. Zumal eine Teilnehmerin schon fest steht: Tracy, die ihr Mitwirken an der Show fernab der Familie als zu stressig empfunden hatte und freiwillig ausschied, bettelte um eine zweite Chance: "Ich bereue meine Entscheidung abgrundtief. Heidi, ich möchte dich fragen, ob du mich bei der nächsten Staffel dabeihaben möchtest." Die Klum war zunächst verwundert ("Das haben wir noch nie gehabt."), gab dann aber ihr gnadenvolles Okay: "Ich hätte dich gerne dabei!"


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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