ZDF-Sendung

Ukrainische Bürgermeisterin setzt sich im "ZDF-Moma" für EU-Beitritt ein

15.06.2023, 12.22 Uhr

Die ukrainische Bürgermeisterin Nataliya Petrenko war zu Gast beim "ZDF-Morgenmagazin" und sprach über den möglichen Beitritt der EU ihres Landes. "Wir rufen dazu auf, uns nicht Mitleid zu zeigen, sondern uns unter die Arme zu greifen", appellierte sie.

Momentan findet in Berlin die Jahreskonferenz junger Bürgermeisterinnen und Bürgermeister statt, an der auch Nataliya Petrenko teilnimmt. Sie ist Bürgermeisterin der ukrainischen Stadt Schulhynka. "Ich freue mich sehr dieser Konferenz beizuwohnen. Das ist äußerst wichtig für unsere Region und unser Land", betonte sie im "ZDF-Morgenmagazin". Dabei wolle sie ein besonderes Ziel bewirken: den EU-Beitritt der Ukraine.

Auf die Frage von Interviewerin Harriet von Waldenfels, was sie sich durch die Konferenz erhoffe, erklärte Petrenko: "Der größte Wunsch ist, dass die Menschen verstehen: russischen Frieden gibt es nicht." Weiter schilderte sie: "Unsere Mission liegt darin zu sagen und zu zeigen, dass die Ukraine ein demokratisch, kulturell entwickeltes und wunderschönes Land ist, das sich entwickeln und der europäischen Gemeinschaft anschließen möchte."

"Wir brauchen viel Unterstützung, damit wir nach Hause kommen können"

Danach fügte die Politikerin vielsagend hinzu: "Wir rufen dazu auf, uns nicht Mitleid zu zeigen, sondern uns unter die Arme zu greifen. Wir sind eine starke Nation, und wir werden der ganzen Welt zeigen, dass wir es wert sind in das europäische Haus aufgenommen zu werden."

Auf der Jahreskonferenz wolle sie deshalb "Partnerschaften schließen": "Wir brauchen ganz viel kommunale Technik und humanitäre Pakete. Wir brauchen viel Unterstützung, damit wir nach Hause kommen können, um das Leben auf unserer Erde wieder aufzubauen."

Zudem kam Petrenko auf eine Aufnahme zu sprechen, auf der sie zu sehen ist, wie sie sich einem russischen Panzer entgegenstellt. "Zu Beginn konnte ich nicht glauben, dass so etwas geschehen kann. Das war eine reguläre russische Armee. Kein Widerstand hat ihnen den Anlass geben alles zu vernichten", erklärte sie. Alles, "was wir uns jahrzehntelang aufgebaut haben" – auch dank der "europäischen Partner" – sei zerstört worden.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren