Kampf gegen Diskriminierung

Der "Pride Month": Was ist das eigentlich?

14.06.2023, 12.27 Uhr
von julo
Im "Pride Month" finden viele Christopher Street Days statt.
BILDERGALERIE
Im "Pride Month" finden viele Christopher Street Days statt.  Fotoquelle: picture alliance / EPA | ADAM DAVIS

Jedes Jahr im Juni zieren Regenbogenflaggen die Straßen und Unternehmen implementieren die Regenbogenfarben in ihr Logo: Es ist "Pride Month". Was genau das eigentlich bedeutet, erfahren Sie hier.

"Pride Month": Was ist das?

Der "Pride Month" soll auf Diskriminierung aufmerksam machen und für mehr Toleranz in der Gesellschaft sorgen. Dabei geht es besonders um die Rechte der LGBTQ+-Szene. Dieser Begriff ist eine Abkürzung und umfasst lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle und queere Menschen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). Das + im Namen repräsentiert andere Arten der Sexualität und Identität, die die vorherigen Begriffe nicht umfassen, wie z.B. auch das oft verwendete LGBTQIA+, wobei I für intersexuell und A für asexuell oder agender steht. Klassischerweise im Juni feiern diese Menschen den offenen Umgang mit ihrer Identität. Darum wird auch das Wort "Pride" verwendet: Es ist Englisch und bedeutet Stolz. Der Begriff soll unterstreichen, dass sich Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität nicht dafür schämen sollten, wie sie sind. Gleichzeitig macht der "Pride Month" auf die immer noch bestehende Unterdrückung und Diskriminierung aufmerksam, der Angehörige der LGBTQ+-Bewegung aufgrund ihrer Sexualität ausgesetzt sind. Im Jahr 2022 beispielsweise wurden in Deutschland über 1000 Straftaten registriert, die sich gegen die sexuelle Orientierung der Opfer richteten. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch deutlich höher liegen.

"Pride Month": Das ist sein Ursprung

Der "Pride Month" entstand in Anlehnung an die sogenannten Stonewall-Aufstände. Im Juni 1969 wollte die New Yorker Polizei eine Razzia in einer Schwulenbar durchführen. Homosexualität war zu dieser Zeit verboten und die Polizei war bekannt dafür, die Community zu schikanieren und zu terrorisieren. Doch an diesem Tag setzten sich die Menschen zur Wehr. Die gesamte Szene mobilisierte sich und es kam zu Aufständen, die insgesamt drei Tage andauerten. Aus diesem kollektiven Wutausbruch formierten sich Protestbewegungen, die sich gegen Diskriminierung einsetzten und deren Nachfolger auch den "Pride Month" ins Leben riefen.

"Pride Month": So können Sie mitmachen!

Um die LGBTQ*-Bewegung zu unterstützen, müssen Sie weder schwul, noch lesbisch oder queer sein. Indem Sie Betroffene begleiten, ihnen zuhören, sich bei entsprechenden Gruppen freiwillig engagieren oder sich anderweitig gegen Diskriminierung einsetzen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einer toleranten und aufgeschlossenen Gesellschaft. Außerdem können Sie eine der vielen Veranstaltungen besuchen, die die LGBTQ+-Szene im Juni organisiert. Einen Überblick über entsprechende Events finden Sie hier. Wir wünschen einen Happy "Pride Month"!

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