Gast im "ARD-Morgenmagazin"

Angus Young: "Wir warten, bis das mit Corona vorbei ist"

AC/DC-Legende Angus Young war am Dienstag zu Gast im "ARD-Morgenmagazin". Dabei wurde er auch gefragt, wann die Band wieder Konzerte spielen will.

Von Donald Trumps Nach-Wahlkampf bis zum neuen Corona-Impfstoff: Im "ARD-Morgenmagazin" mangelte es am frühen Dienstagmorgen nicht an großen Themen. Die eigentliche Sensation aber kam per Live-Schalte aus Sidney, Australien: Kein Geringer als AC/DC-Gitarrero Angus Young stand zum Interview bereit. Natürlich warb der 65-Jährige für "Power Up", das neue Album der legendären Band, dessen Erscheinen nach einigen harten Rückschlägen und Auflösungsgerüchten schon für sich genommen eine der ganz großen Rock-Attraktionen des Jahres ist. Angus Young gab kurz vor 7 Uhr europäischer Zeit im Gespräch mit Sven Lorig und Susan Link aber auch einige überraschende Einblicke in den Bandkosmos.

Nach dem Angus Youngs Bruder Malcolm, der als Rhythmusgitarrist und Songwriter wesentlich zum weltweiten Erfolg der Hardrock-Combo beitrug, 2017 verstarb, hätten nicht mehr viele auf ein glanzvolles AC/DC-Comeback gewettet. Doch nun wurden die Skeptiker widerlegt. Die Basis für das neue Album sei noch zu Lebzeiten Malcolms gelegt worden, erklärte Leadgitarrist Young: Nach dem Tour-Ende 2016 habe er gemeinsam mit seinem Bruder einige schon länger bestehende Songideen Malcolms ausgearbeitet und diese Kollektion schließlich den anderen Band-Mitgliedern vorgestellt. "Alle haben gesagt: 'Ja, schön dass wir wieder an Bord sind, wir wollen bei diesem Album mitmachen", ließ Angus Young im "Moma"-Interview durchblicken. Den Beitrag seines Bruders bei den zwölf neuen Songs bezeichnete er als "unglaublich".

Nach einigen Sequenzen aus dem Video zur ersten Singleauskopplung "Shot In The Dark" ging es in dem Gespräch um das, was die AC/DC-Fans ganz besonders interessieren dürfte: Wann tritt die Band wieder auf? Young ließ die Frage offen, machte aber klar, dass es keine an die Pandemie angepassten Konzerte geben wird. "Wir warten, bis das mit Corona vorbei ist", betonte er. Zur Energie von AC/DC gehörten einfach volle Arenen: "Wir sind fünf Jungs in der Band – und das sechste Mitglied ist natürlich das Publikum. Die Fans sorgen für die ganze Dynamik." Auch deshalb, so Young, "hoffen wir alle, dass es ein schnelles Heilmittel für dieses Virus gibt und wir alle wieder auftreten und Gas geben können". Angus Young, der AC/DC 1973 gegründet hat, versicherte: "Wenn das alles vorbei ist, geht es sofort auf Tour, dann wird wieder gespielt – und ich freue mich darauf!"

Angus Young, der es sich zum Plausch im weißen T-Shirt ganz entspannt auf einer Couch bequem gemacht hatte, musste dann noch die obligatorischen Fragen zu seinem Faible für den Auftritt in Schuluniform über sich ergehen lassen. Er habe vermutlich mehr Lebenszeit in Schuluniform verbracht als in Jeans, antwortete Angus Young trocken. "Ich bin so daran gewöhnt, es ist ein Teil von mir. Wenn ich spiele und auf der Bühne stehe, dann kriege ich diese besondere Energie: Ich ziehe den Anzug an, und dann weiß ich genau, wer ich bin!"

"Power Up" , das neue AC/DC-Album, erscheint am 13. November.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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