RTL-Comedy-Sendung

"20 Jahre Mario Barth – Die große Jubiläumsshow": Feier mit Promis und Weggefährten

17.06.2023, 08.13 Uhr
von Rupert Sommer

Comedystar Mario Barth feiert sein TV-Bühnen-Jubiläum und lädt dafür Freunde und Weggefährten wie Steffen Steffen Henssler, Jürgen Vogel, Paul Panzer, Andreas Gabalier und Ilka Bessin ein.

RTL
20 Jahre Mario Barth – Die große Jubiläumsshow
Show • 17.06.2023 • 20:15 Uhr

Vielleicht ist einer der Gags des Abends tatsächlich schon, dass der Mann, der mit der simplen Kombination aus Jeans und mit Macho-Sprüchen bedruckten T-Shirts TV-Karriere gemacht hat, jetzt wirklich eine Gala zelebrieren möchte. Und dafür müssen natürlich ein schwarzer Anzug, ein gebügeltes Oberhemd und eine Fliege zum Einsatz kommen. Mit der RTL-Primetime-Sendung "20 Jahre Mario Barth – Die große Jubiläumsshow" blickt der 1972 in Berlin-Mariendorf geborene Stadionkomiker mit der ganz großen Schnauze auf sein Bühnenschaffen bei RTL zurück. Und er lädt dafür Freunde und Weggefährten wie Steffen Henssler, Jürgen Vogel, Paul Panzer, Andreas Gabalier und Ilka Bessin ein.

Nachdem sich der RTL-Quotenlieferant Barth ja schon seit einiger Zeit auch als eine Art Investigativjournalist versteht, sieht er die Zeit für gekommen an, jetzt auch in eigener Sache Bilanz zu ziehen und das bisherige Wirken im angemessenen Rahmen zu würdigen, bestimmt auch mit kritischem Augenzwinkern. Es ist ein Ansatz, den man sonst aus der erfolgreichen RTL-Reihe "Mario Barth deckt auf" kennt. Dort richten Barth und seine Mitstreiter meist einen humorvollen Blick auf das, was in diesem Land nicht ganz so rund läuft. Da geht es um die absonderlichsten Schildbürgerstreiche und den wiehernden Amtsschimmel.

Treue zum altbewährten Gag

Bei den eigentlichen Comedy-Programmen gibt es natürlich auch kritische Stimmen von außerhalb der bunten Mario-Welt, die behaupten, der Komiker variiere eigentlich seit Jahren jeweils nur einen Gag: Jenen nämlich von den vermeintlich echt krassen Unterschieden zwischen Männern und Frauen. Kennste, kennste, wa?

So "überraschte" er schon Mitte August vergangenen Jahres mit der RTL-Sondershow "Mario Barth live! Männer sind Schweine – Frauen aber auch 2.0", die auch damals zur besten Sendezeit lief. Damals gelang es Mario Barth, dem Meister der zu Witzen umfunktionierten Geschlechterdifferenz, die immerhin 22.290 Plätze umfassende Waldbühne in Berlin innerhalb kürzester Zeit auszuverkaufen. "Auf Wunsch der Fans", wie es in einer Ankündigung des Veranstalters heißt, hat der heute 50-Jährige für die große Jubiläumsshow sein erstes Bühnenprogramm "Männer sind Schweine – Frauen aber auch" damals neu aufgelegt.

Den Zug zum Mittelpunkt von Gesellschaften und Debatten könnte Barth, der erste Comedian, der Stadien füllen konnte, auch schon aus früher Jugend haben. Immerhin wuchs er mit fünf Geschwistern auf – in einer Art kulturell-religiöser Diaspora in West-Berlin. Sein Vater kommt aus Ulm, seine Mutter aus Oberbayern. Mario Barth besuchte eine katholische Privatschule und war in seiner Jugend Messdiener.

Zunächst ließ er sich bei Siemens in Berlin zum Kommunikationselektroniker ausbilden. Dann interessierte er sich aber fürs Auftreten und nahm Schauspielunterricht – auch bei Comedy-Workshops. Erste Bühnenerfahrung sammelte er bei Kurzauftritten in den Fernsehsendungen "NightWash" und "Quatsch Comedy Club".

"Aber ich mache auch nicht nur das Thema Mann und Frau"

Anfang 2001 begann er, mit dem Bühnenprogramm "Männer sind Schweine, Frauen aber auch!" auf Tour zu gehen. Bis ins Berliner Olympiastadion führte ihn bekanntlich sein Ritt auf der Erfolgswelle. Im Fernsehen war er als Gast immer wieder in Comedy-Sendungen wie "Schillerstraße" und "Genial daneben" zu sehen. Außerdem war er von Beginn an bei der RTL-Sendung "Typisch Frau – Typisch Mann" dabei. Gelernt ist gelernt, eben.

"Ich weiß, dass ich bei den Feuilletonisten nicht beliebt bin und sie gerne mich und auch mein Publikum beschimpfen", erklärte Barth vor einigen Jahren im teleschau-Interview. "Warum, da müssten sie diese Menschen selbst fragen." Er mache kein Kabarett "und werde das auch nie machen", sagte Barth damals. "Aber ich mache auch nicht nur das Thema Mann und Frau. Wer meine Programme komplett sieht, wird das auch feststellen. Vielleicht liegt es eher daran, dass ich nicht den Geschmack der Kritiker treffe, die eben lieber ins Kabarett, wo es tolle Leute wie Florian Schroeder gibt, gehen. Aber ich zwinge ja auch keinen Kritiker, und auch keinen Zuschauer, in mein Programm." Der Mann hat nach all den Jahren fraglos jeden Grund, da drüber zu stehen. Schließlich hatte ihn einst selbst der große Loriot gelobt: "Er hat sinngemäß gesagt, dass einer, der 70.000 Menschen in einem Stadion unterhalten kann, etwas richtig machen muss. Das hat mich gefreut, auch wenn wir uns nie kennengelernt haben."

20 Jahre Mario Barth – Die große Jubiläumsshow – Sa. 17.06. – RTL: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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