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"Man kann nicht alles haben": Erst die Mutter, dann die Tochter

11.03.2022, 08.21 Uhr
von Elisa Eberle

Scheidungsanwältin Brigitte fällt aus allen Wolken: Ihre Tochter will einen viel älteren Mann heiraten. Und dann stellt sich zu allem Überfluss noch heraus, dass der Musiker Brigittes Jugendliebe ist.

ARTE
Man kann nicht alles haben
Komödie • 11.03.2022 • 20:15 Uhr

Liebe kennt kein Alter? Von wegen! Das sieht Brigitte Fiedler (Aglaia Szyszkowitz) alias "das Krokodil" gehörig anders. Als Scheidungsanwältin sah sie zahlreiche Ehen zu Ende gehen. Umso schockierter ist sie, als ihre Tochter Anna (Marie-Luise Stockinger) überstürzt heiraten will. Richie Moosleitner (Fritz Karl) ist deutlich älter als ihre Tochter. Für Brigitte gibt es deshalb nur ein Ziel: Sie muss diese Hochzeit um jeden Preis verhindern! "Man kann nicht alles haben" ist eine Koproduktion von ORF und ARTE, die wenige Monate nach der Erstausstrahlung in Österreich nun erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen ist.

Schnell wird klar, dass es nicht nur das Alter ist, was Brigitte an ihrem zukünftigen Schwiegersohn stört: Bei dem stets Cowboystiefel tragenden Austropopstar handelt es sich um ihre frühere Jugendliebe. Die sturköpfige Anna ahnt davon natürlich lange nichts und ist dementsprechend schockiert, als die Wahrheit ans Licht kommt. Doch kaum ist der erste Schrecken verdaut, macht sie Richie einen Heiratsantrag – frei nach dem Motto: jetzt erst recht! Fortan bleibt Brigitte nur noch eine Möglichkeit, die Hochzeit zu verhindern: Ausgerechnet Richies Sohn Michael (Aaron Friesz) soll Anna verführen. Doch der junge Mann entpuppt sich als nicht gerade talentiert ...

"Man kann nicht alles haben" ist eine fröhliche Komödie mit spritzigen Dialogen. Über das ab etwa der Hälfte des Films vorhersehbare Ende tröstet die gute Chemie im Cast hinweg: Die Darstellerin der Anna, Marie-Luise Stockinger, ist hierzulande ein noch relativ unbekanntes Gesicht. In ihrer österreichischen Heimat darf die 29-Jährige jedoch durchaus als Star bezeichnet werden: Seit 2015 gehört sie dem Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters an. 2018 erhielt sie die Romy als beste Nachwuchsschauspielerin für den Fernsehzweiteiler "Maria Theresia". Den 34-jährigen Aaron Friesz kennt man aus transnationalen Produktionen wie "Ein Dorf wehrt sich" (2019) oder einzelnen Folgen von Krimireihen wie "Der Bozen-Krimi".

Opus haben einen Gastauftritt

Hinzukommen altbekannte Schauspielstars wie Fritz Karl. Der 54-Jährige misst der Komödie in Corona-Zeiten eine besondere Bedeutung zu: "Der Künstler und Schauspieler, so sehe ich das, hat nicht nur die Verpflichtung, einen Spiegel vorzuhalten, sondern auch die Aufgabe, die Menschen zu unterhalten, sie vielleicht in eine Traumwelt zu entführen, die im Moment schöner ist als die Wirklichkeit, und sie zum Lachen zu bringen", sagte er in einem Interview. "Das ist alles Bestandteil meines Berufes. Die Menschen zum Lachen zu bringen, ist schwieriger, als sie zum Weinen zu bringen. Von daher finde ich es eine wunderbare Möglichkeit, einen Film machen zu können, der ein gutes Gefühl, Lachen und Lächeln verbreitet."

Als Band von Richie Moosleitner konnte Regisseur Michael Kreihsl zudem echte Vollblut-Musiker gewinnen: Die österreichische Rockband Opus präsentiert am Ende des Films ihren aktuellen Song "Time Will Come". Als neunter Teil der Sendereihe "ORF Stadtkomödie" wurde "Man kann nicht alles haben" im Dezember im ORF erstausgestrahlt. Mit durchschnittlich 701.000 Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Marktanteil von 21 Prozent ist der Film der bislang erfolgreichste Teil der Reihe.

Man kann nicht alles haben – Fr. 11.03. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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