Neue Folgen der Krimi-Reihe

"WaPo Duisburg": Eine tote Krankführerin im Wasser

18.04.2023, 07.58 Uhr
von Aylin Rauh

Es sollte ein entspannter Tag auf dem Wasser werden, doch dann stieß eine Stand-up-Boarderin gegen eine treibende Leiche. Damit nimmt die "Wapo Duisburg" ihren neuen Fall auf.

ARD
WaPo Duisburg
Krimiserie • 18.04.2023 • 18:50 Uhr

Seit Januar 2022 wird die Krimiserie "WaPo Duisburg" im Ersten ausgestrahlt – es war das dritte einschlägige Format, nachdem zuvor schon die Wasserschutzpolizisten von "WaPo Bodensee" (seit 2017) und "WaPo Berlin" (seit 2020) den Verbrechern auf Deutschlands Binnengewässern das Leben schwer machten. Seit Februar dieses Jahres verrichten nun auch noch in Dresden die Kollegen von der "WaPo Elbe" ihren Dienst. Zu viel des Guten? – Das Publikum scheint es nicht so zu sehen, denn für die ARD war die erste Staffel auf dem bekanntlich nicht ganz einfachen Vorabendsendeplatz durchaus ein Erfolg: Mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent haben über zweieinhalb Millionen Zuschauer pro Folge eingeschaltet, die Resonanz in der ARD-Mediathek ist da noch nicht eingerechnet.

Wer hat die Kranführerin ermordet?

Nun warten acht neue Fälle auf das Team von Polizeihauptkommissar Gerhard Jäger (Markus John). Und soviel ist sicher: Das Böse schläft nie – schon gar nicht am Duisburger Hafen, dem größten Binnenhafen der Welt, der in der Serie nicht nur eine gigantische Logistikdrehscheibe ist, sondern auch ein veritabler Umschlagplatz für Verbrechen aller Art. "Für mich als waschechten Duisburger Jung' ist es ein Glücksfall, dass die Serie dort spielt", erklärt Gerhard Jäger-Darsteller Markus John, "so kann ich meine Verbundenheit mit meiner Heimat einbringen."

"Die Kranführerin" heißt die erste neue Folge, bei der Matthias Kosmehl Regie führte: Eigentlich wollte eine Frau nur den sonnigen Tag nutzen, um mit ihrem Stand-up-Board aufs Wasser zu gehen – dass sie allerdings auf eine Wasserleiche stößt, gehörte definitiv nicht zur Freizeitplanung. "Los, gib Gas! Hast du nicht gehört?", kommandiert Arda Turan (Yasemin Cetinkaya) ihren Kollegen Frank van Dijk (Niklas Osterloh), als sie die Nachricht von Lena Preser (Romy Vreden) erhalten. "Wenn die Kripo vor uns da ist, können wir den Fall vergessen." Sofort macht sich das Team auf den Weg, doch die Fahrt über dem Wasser ist mit dem seekranken und etwas gereizten Polizeihauptkommissar Gerhard Jäger (Markus John) gar nicht so leicht.

Humorvoller Charme der Serie

Sofort beginnt ein Wettrennen zwischen der Wasserpolizei und Carsten Heinrich (Stefko Hanushevsky), Kriminalhauptkommissar bei der Duisburger Kripo – auch bekannt als Gegenspieler von Jäger. Zum Ärger der WaPo ist der Widersacher schneller und übernimmt den Fall. "Ah, die Entenpolizei ist als auch schon da", macht sich Heinrich über sie lustig. "Wie ist das Leben so, wenn man mit fünf km/h über das Wasser schleicht?" "Wenn überhaupt, dann Knoten", entgegnet Frank. Doch das scheint Heinrich nicht zu interessieren. Für ihn ist es wichtiger, den Todesfall aufzuklären und es Jäger so richtig unter die Nase zu reiben. Es sind genau diese Sticheleien, die den humorvollen Charme der Serie aus dem Pott ausmachen.

Für den Kriminalhauptkommissar ist klar: Sollte festgestellt werden, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, wird nur er informiert. Aber natürlich halten die Anweisungen Jäger und sein Team nicht davon ab, hinter Heinrichs Rücken eigene Nachforschungen zu betreiben. Schnell stellen sie fest, dass die Tote als Kranführerin gearbeitet hat, weswegen drei Personen verdächtigt werden: Ihr unbekannter Liebhaber, die Schichtleiterin und der Pförtner – doch wer sollte sie ermordet haben? Und warum? – Während die Ermittler den Hinweisen nachgehen, bemerken sie, dass sie die Rechnung ohne Heinrich gemacht haben ...

Viel Lokalbezug zu Duisburg

Neben privaten Problemen der Charaktere und den Sticheleien unter Kollegen steht auch diesmal ein ganz besonderer Hauptdarsteller im Fokus der "WaPo Duisburg": der Duisburger Hafen. 1716 gegründet, ist er der größte Hafen weltweit und umfasst eine Uferlänge von 40 Kilometern. Über 20.000 Schiffe werden jährlich abgefertigt. "Die Stadt hat eine spannende industrielle und städtische Atmosphäre und durch den größten Binnenhafen der Welt einen ganz speziellen Charme", erklärt Nils Wohlfarth aus der WDR-Redaktion.

Entsprechend viel Lokalkolorit prägt auch die zweite Staffel, wie Warner Bros.-Produzentin Katja Gawrilow erläutert: "In den neuen Folgen werden wieder viele schöne Motive mit Wasserbezug bespielt." Allerdings gab es bei den Dreharbeiten einige Schwierigkeiten: "Im Gegensatz zur ersten Staffel, in dem das Team logistisch mit den großen Hochwassern zu kämpfen hatte, gab es bei dieser Staffel rekordverdächtiges Niedrigwasser", verrät Gawrilow. "Das war auch eine Herausforderung für die Kollegen der echten Wasserschutzpolizei. Im Hinblick auf die authentische Vorlage sind wir flexibel mit der Situation umgegangen. Wer genau hinschaut, erkennt, wie die 'WSP-1' bei extrem niedrigem Pegel vor der Wache liegt."

WaPo Duisburg – Di. 18.04. – ARD: 18.50 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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