"Trigger Point": TV-Kritik zur britischen Serie im ZDF

Nervenaufreibende Spannung gibt es heute Abend im ZDF mit der britischen Polizei-Serie "Trigger Point". Die Londoner Beamten haben alle Hände voll zu tun. Bombenentschärfungen gehören zu ihrem Spezial-Gebiet.

Lana Washington (Vicky McClure) und Joel Nutkins (Adrian Lester) sind Bombenentschärfer – viel mehr erfährt man zunächst nicht über die Beamten der Londoner Spezialeinheit. Trotz der spärlichen Informationen über die Protagonisten ist die Auftaktfolge der britischen Miniserie "Trigger Point" aber derart fesselnd, dass man als Zuschauer kaum genug bekommen kann von den sogenannten "Explosive Officers".

Ein Glück, dass das ZDF die sechs Episoden der ITV-Produktion in Doppelfolgen (immer montags, ab 22.15 Uhr) zeigt – und dem Publikum somit an drei Abenden anderthalb Stunden puren Nervenkitzel spendiert.

Hochspannung bis zur letzten Sekunde

Auf die "Expos" warten dabei immer neue Einsätze in der englischen Hauptstadt. Immer wieder riskiert die Einheit um Ex-Soldatin Lana ihr Leben; immer wieder muss ein neuer Draht getrennt und ein neuer Sprengsatz entschärft werden. Die privaten Dramen, die sich vor allem in der zweiten Hälfte der Geschichte entfalten, sind leider weitaus weniger interessant als die waghalsigen Missionen des Teams – angesichts der mitreißenden Haupthandlung ist es jedoch ein Leichtes, über das ein oder andere pathetisch anmutende Liebesgeständnis hinwegzusehen.

Tatsächlich ist es Daniel Brierley (Drehbuch) und Gilles Bannier (Regie) mit ihrem äußerst kurzweiligen Thriller gelungen, aus der längst exorbitant groß gewordenen Masse an Polizei- und Ermittlerserien herauszustechen. Das mag auch an Produzent und TV-Veteran Jed Mercurio liegen, der bereits mit "Bodyguard" und "Line of Duty" für Top-Quoten und begeisterte Kritiker sorgte und mit "Trigger Point" nun abermals ein Händchen für Hochspannung im Serienformat beweist – mit Erfolg: Eine zweite Staffel ist bereits bestätigt.

Trigger Point – Mo. 17.04. – ZDF: 22.15 Uhr