Alma & Oskar
19.07.2025 • 22:00 - 23:26 Uhr
Spielfilm, Drama
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Emily Cox (Alma Mahler), Valentin Postlmayr (Oskar Kokoschka).
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Valentin Postlmayr (Oskar Kokoschka), Emily Cox (Alma Mahler).
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 Valentin Postlmayr (Oskar Kokoschka).
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Originaltitel
Alma und Oskar
Produktionsland
A, D, CH, CZ
Produktionsdatum
2022
Altersfreigabe
16+
Spielfilm, Drama

Eine skandalöse Liebe in Wiens Künstlerszene

Von Susanne Bald

Die Adaption des Romans "Die Windsbraut" folgt der leidenschaftlichen, selbstzerstörerischen Beziehung zwischen Alma Mahler (Emily Cox), Witwe des berühmten Komponisten Gustav Mahler, und dem rebellischen Künstler Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr) im Wien des frühen 20. Jahrhunderts.

Gustav Mahler, berühmter Dirigent und Komponist der Spätromantik, dürfte nicht nur ausgewiesenen Musikkennern ein Begriff sein. Weniger bekannt ist, wie so oft, die Frau an seiner Seite. Bis zu seinem frühen Tod 1911 war Mahler mit Alma Schindler verheiratet, das Paar hatte zwei Kinder. Doch "Alma & Oskar" (2023), die Verfilmung des Romans "Die Windsbraut" von Hilde Berger, die 3sat nun am späten Samstagabend als Free-TV-Premiere ausstrahlt, handelt nicht vom Ehepaar Mahler. Sie stellt Almas (Emily Cox) stürmische Affäre mit Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr) ins Zentrum.

Kokoschka war, neben Künstlern wie Egon Schiele und Gustav Klimt, einer der wichtigsten Vertreter der Bildenden Kunst der Wiener Moderne und galt mit seinen kontroversen Werken als "Enfant terrible". Alma bewegte sich bereits von Kindesbeinen an in Künstlerkreisen, lernte früh Menschen wie den Maler Klimt kennen, der sie als 17-Jährige umwarb, ehe sie sich für den Komponisten Mahler entschied.

Auch Alma selbst war eine talentierte Komponistin. Doch ihre Ambitionen in diese Richtung musste sie vor ihrer Hochzeit aufgeben. Der eitle Künstler wollte keine Konkurrentin zur Ehefrau – das wäre seiner Meinung nach peinlich, wie Gustav Mahler zu Beginn des Films zu Alma sagt, wie sähe das denn aus? Alma wiederum fühlte sich von ihrem älteren Gatten vernachlässigt und stürzte sich kurz vor Mahlers Tod in eine Affäre mit dem aufstrebenden Berliner Architekten Walter Gropius (Anton von Lucke).

Die Witwe und das Enfant terrible

Doch zurück zu "Alma & Oskar". 1912 ist Alma Mahler gerade einmal Anfang 30 und frisch verwitwet. Auch ohne ihren verstorbenen Ehemann wird sie von der feinen Wiener Gesellschaft verehrt und hofiert. Die "lustige Witwe" allerdings hat es nicht so sehr mit deren strengen Konventionen. So wie der junge Oskar Kokoschka, damals Mitte 20.

Der Film (Regie: Dieter Berner, "Egon Schiele – Tod und Mädchen") zeigt den Beginn und Verlauf ihrer Beziehung. Sie ist turbulent, von beiden Seiten leidenschaftlich, leidet aber unter Oskars besitzergreifendem Verhalten. Die Amour fou inspiriert Kokoschka zu zahlreichen Werken – wie "Die Windsbraut". Alma wiederum möchte sich endlich selbst künstlerisch entfalten. Die an unterschiedlichen Lebensentwürfen krankende, konfliktreiche Beziehung nimmt zunehmend selbstzerstörerische Züge an. Emily Cox und Valentin Postlmayr wurden für ihre Darstellung des Paares 2024 für den Österreichischen Filmpreis nominiert.

Die Beziehung zwischen Alma Mahler und Oskar Kokoschka sollte drei Jahre dauern, dann heiratete Alma ihren früheren Geliebten Walter Gropius. Und auch ihre dritte Ehe führte sie mit einem berühmten Künstler, diesmal aus der Literaturszene: Franz Werfel.

Alma & Oskar – Sa. 19.07. – 3sat: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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