Bauhaus
14.11.2025 • 21:00 - 21:50 Uhr
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Ein Rückblick auf die Geschichte vom "Bauhaus" im Jahr 1969 - Bauhaus-Gründer Walter Gropius erzählt.
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Ein Rückblick auf die Geschichte vom "Bauhaus" im Jahr 1969 - Plakat der Staatlichen Bauhaus-Schule in Weimar.
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Ein Rückblick auf die Geschichte vom "Bauhaus" im Jahr 1969 - Bauhaus-Architektur spiegelt sich im Wasser.
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Ein Rückblick auf die Geschichte vom "Bauhaus" im Jahr 1969 - hier das Musterhaus von Georg Muche, erbaut für die erste große Bauhausausstellung 1923.
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Originaltitel
Bauhaus - Vorbereitung und Gründung
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1969
Info, Architektur

Bauhaus

Das Bauhaus, 50 Jahre nach seiner Gründung 1919 blickt Gisela Reich in ihrem Film aus dem Jahr 1969 zurück: "Die Pioniere von einst sind berühmt, ihre Handschrift wird weltweit kopiert, ihre Gedanken, wenn auch für viele immer noch revolutionär, sind Allgemeingut geworden. Heute leben wir in Stahl, Glas, Aluminium und Beton und die Gebäude sprechen die neue Sprache der modernen Architektur: eine sachliche, funktionelle und dynamische Sprache… Die nackte Proportion ohne dekoratives Beiwerk, das ist der neue Stil." Die alte Gemütlichkeit ist ausgezogen aus den Häusern und das industriell hergestellte Produkt hat bis zu diesem Zeitpunkt, also 1969, den liebevoll handgemachten Alltagsgegenstand verdrängt. "Das moderne Haus steht", sagt dieser Film, und könne nun, wenn man das als Eigentümer so haben möchte, ein industriegefertigtes Gesamtkunstwerk sein. Walter Gropius (1883-1969) selbst führt in den ersten beiden Teilen dieser dreiteiligen Reihe des SWR über das Bauhaus in die Geschichte dieser von ihm gegründeten Kunstschule ein. Die Filmemacherin Gisela Reich lässt Gropius, der kurz darauf verstarb, erzählen, von wem er selbst beeinflusst wurde und welche Vorstellungen und Ideen er hatte, als er 1919 die Chance bekam, in Weimar das Staatliche Bauhaus zu gründen. Er selbst sah diese Kunstschule - sie sollte auf dem Gebiet der Architektur und des Designs von Alltagsgegenständen die einflussreichste des gesamten 20. Jahrhunderts werden - eher als Laboratorium denn als klassische Schule bzw. Kunsthochschule. Der Film beschreibt zunächst, welche Anforderungen an die Architektur mit der massiven Industrialisierung im 19. Jahrhundert gestellt wurden: u.a. musste Wohnraum geschaffen werden für die Masse an benötigten Arbeiterinnen und Arbeitern samt deren Kindern. Und Malerei und Musik, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts herausbildeten und heute als die klassische Moderne bezeichnet werden, wollten nicht mehr "schön" und "erbaulich" sein - und konnten es spätestens nach dem Ersten Weltkrieg auch nicht mehr sein. Dies war sozusagen das geistige, künstlerische Klima, in das hinein Gropius Künstler wie Lyonel Feininger, Johannes Itten, Gerhard Marcks, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und andere mehr zu Lehrern am Bauhaus berief. Da Künstler aber in der Regel ausgeprägte Individualisten sind, waren die Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit sozusagen vorprogrammiert. Wie Gropius es geschafft hat, all diese Persönlichkeiten bei gleichzeitigem ständigen Mangel an finanziellen Ressourcen zusammenzuhalten und eine enorm produktive Atmosphäre zu schaffen, erzählt dieser Film. Zu Wort kommen dabei neben Gropius auch Zeitzeugen wie Tut Schlemmer, Anneliese Itten und Georg Muche. Das Bauhaus musste auch Kompromisse eingehen, der zunächst z. T. stark ausgeprägte ideologische Charakter des Unterrichts wird ab 1923 zurückgenommen. Dennoch behaupten die politischen Gegner in Thüringen weiterhin, an dieser Schule würden junge Menschen von kranken Geistern zu unnützem Tun irrgeleitet. Das Ende des Bauhauses in Weimar zeichnet sich ab.

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