Besser leben ohne Kinder?
02.07.2025 • 21:00 - 21:45 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Franziska Burkhardt spricht mit „Rabiat“-Reporterin Katja Döhne über ihre Tochter und ihre Zweifel an der Mutterrolle.
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Die Bewegung „Regretting Motherhood“, in der auch Franziska Burkhardt aktiv ist, geht an die Öffentlichkeit und macht Performances inWeimar.
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Karim Akerma hält es für verwerflich, Kinder zu zeugen. Der Philosoph aus Hamburg ist einer der wenigen Männer in der Antinatalisten-Bewegung.
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Originaltitel
Besser leben ohne Kinder?
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
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Besser leben ohne Kinder?

"Ich will keine Kinder!" Wer so etwas sagt, stößt oft auf Unverständnis, wird angefeindet und als Egoist beschimpft. Manchen gewollt Kinderlosen geht es ums Klima - weniger Menschen belasten die Umwelt geringer. Manche wollen einfach ihr Leben leben, ohne Nachwuchs großzuziehen. Und manche finden es sogar unmoralisch, Kinder ins Leben zu bringen, denn Leben bedeute auch Leid. "Rabiat"-Autorin Katja Döhne will verstehen, warum sich Menschen bewusst gegen Kinder entscheiden und woher der Hass auf Zeugungs-Unwillige kommt. Verena Brunschweiger ist freiwillig kinderlos. Sie geht noch einen Schritt weiter und will andere von der Idee überzeugen, ebenfalls keine Kinder zu bekommen. Brunschweiger ist eine sogenannte Antinatalistin. Um den Klimawandel zu stoppen, sei es das beste Mittel, sich nicht fortzupflanzen, sagt sie. Und tatsächlich: Eine Studie aus Schweden soll zeigen, wie effektiv man sich der Klimakrise entgegenstemmen könne, wenn Familien in Industrieländern weniger Kinder hätten. Auch Karim Akerma hat sich gegen Kinder entschieden. Der Philosoph aus Hamburg ist einer der wenigen Männer in der Antinatalisten-Bewegung. Für ihn ist es eine Frage der Moral. Wer ein Kind auf die Welt bringt, der schenke dem neuen Menschen auch alles Schlechte, was ein Leben mit sich bringen könne. Und das sei eine Menge, meint Akerma. Gerade in Kriegszeiten wie aktuell in der Ukraine werde das deutlich. Trotzdem sieht sich Akerma nicht als Pessimist und mag es, am Leben zu sein. Wie passt das zusammen? Es gibt beim Thema "Kein Kinderwunsch" aber auch ganz reale Diskriminierung: Sterilisation "aus freien Stücken" wird gerade jungen Frauen in Deutschland oft schwer gemacht. Ein Verein will Unterstützung leisten. Wie schwer ist es für Frauen wirklich, sich den Wunsch einer Sterilisation zu erfüllen? Das erfährt die "Rabiat"-Reporterin Katja Döhne aus erster Hand von einer jungen Frau, die sie zu ihrem Sterilisationstermin begleitet. Dominik hat seine Sterilisation schon hinter sich. Der bodenständige Typ aus der Nähe von Pinneberg liebt seine Freiheit und schämt sich nicht dafür. Der 36-jährige Lagerarbeiter hat sich mit 22 Jahren sterilisieren lassen - aus voller Überzeugung und hat es bis heute nicht bereut. Sie hat bereut, ein Kind bekommen zu haben. Franziska Burkhardt gehört der Bewegung "Regretting Motherhood" an und stellt ihre eigene Mutterrolle infrage. Die alleinerziehende Mutter aus Weimar war mit ihrem Kind oft überfordert. Katja Döhne trifft auf ihrer Reise durch die Republik ganz verschiedene Menschen ohne Kinderwunsch und stößt auf viele Fragen, die manchmal schwer zu beantworten sind. Was ist nun eigentlich egoistischer - ein Kind zu bekommen oder kinderfrei zu bleiben? Wenn uns der Klimawandel so wichtig ist, warum ziehen wir dann nicht weniger Kinder als eine rettende Maßnahme in Betracht? Und wieso ist es für den Rest der Gesellschaft so schwer, Menschen ohne Kinderwunsch zu akzeptieren?

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