"Neues Normal" – Der Titel klingt, als wäre er auf unser ganzes Leben bezogen, ist aber rein medizinisch gemeint. Sind die Ärzte und Wissenschaftler zu sehr in vorgegebene biologische Muster verstrickt? Kann das lebensgefährlich sein?
Hat sich die Medizin zu sehr in vorgegebenen Normen verstrickt? – Die Biotechnologin und Immunologin Lisa Budzinski klärt in einer "Terra Xplore"-Ausgabe auf und fragt: "Brauchen wir ein neues Normal?" Wird das Ganze womöglich lebensbedrohlich, wenn die Unterschiede zwischen Mann und Frau traditionell weiter vernachlässigt werden?
"Die Forschung wurde lange von Männern für Männer gemacht", so Budzinski. "Maßstab der meisten Studien ist ein 75 Kilogramm schwerer weißer Mann." Das Geschlecht werde in der Medizin zu häufig außer Acht gelassen, Frauen hätten einen ganz anderen Körperbau und Hormonhaushalt, weiß die Kardiologin Vera Regitz-Zagrosek, Mitbegründerin der deutschen Gendermedizin. Aber auch Geschlechtsstereotype und damit Ausgrenzungen seien fatal. Die Vorstellung vom Mann, der vor dem Herzinfarkt immerzu Bier trinke und Schnitzel grillt, sei falsch. Vorurteilsbeladene Bilder wie dieses können lebensgefährlich sein.
Terra Xplore: Brauchen wir ein neues "Normal"? – So. 28.01. – ZDF: 18.30 Uhr