Die Bestatterin - Zweieinhalb Tote
Fernsehfilm, Kriminalfilm • 30.03.2023 • 20:15 - 21:45
Lesermeinung
Nach einem Autounfall muss sich Bestatterin Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) um zwei der Wageninsassen kümmern.
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Von rechts: Conny Godelmann (Ricarda Seifried), Merisha Sliskovic (Celine Rongen), Vanessa Löble (Karolina Horster) und ihre Schwägerin Sara (Katja Bürkle) können nicht glauben, was mit den Männern bei einem Junggesellenabschied passiert ist.
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Was wäre das Ländle ohne Brezel? Lisa (Anna Fischer) und ihr Bruder Hannes (Frederik Bott) machen bei ihrer Spurensuche in einer Bäckerei Rast.
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Hannes (Frederik Bott) und Lisa (Anna Fischer) finden Reste von Bremsflüssigkeit auf der Straße: Wurde der Unfallwagen manipuliert?
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Lisa (Anna Fischer) versucht Thomas (Christoph Letkowski) von ihrer Theorie zu überzeugen.
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Originaltitel
Die Bestatterin - Zweieinhalb Tote
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Schwäbisch für Anfänger: ein Krimi, der bildet

Von Elisa Eberle

Nach einem Autounfall auf einer Brücke übernimmt "Die Bestatterin" Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) zwei Leichen, vom Fahrzeughalter fehlt jedoch jede Spur. Was ist mit Mario passiert? Das möchte Lisa herausfinden. Das Fernsehpublikum lernt nebenbei ein schönes schwäbisches Wort.

Da sage noch einer, Fernsehen bilde nicht! Im dritten Teil der wunderbar schwäbischen Krimireihe "Die Bestatterin – Zweineinhalb Tote" (Regie: Fabian Möhrke) lernt das hochdeutsche Publikum mehr als nur die Vielfalt schwäbischer Flüche: "Kann ich mal des Bräschdlingsgsälz han?", fragt Alfons Taubenbaum (Artus Maria Matthiessen) seine Tochter Lisa (Anna Fischer). Da wohl die wenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer ahnen, welches Produkt der Frühstückstafel er begehrt. schickt Lisa die hochdeutsche Übersetzung gleich nach: "Papa, das heißt Erdbeermarmelade! Kein Mensch sagt das mehr." Ein Irrtum, wie sich im weiteren Verlauf des Films herausstellt. In ihrem Beruf beweist die neugierige Bestatterin jedoch wieder einmal genau den richtigen Riecher.

Gleich zwei Leichen werden dem Bestattungsunternehmen Taubenbaum nach einem Autounfall anvertraut: Einer, so heißt es, sei Edin Susic, der andere sei Mario Godelmann (Jakob Geßner). Mit Mario war Lisa zu Schulzeiten liiert: "Des isch doch blöd, wenn du den Mario wiedersiehst und der isch tot dabei", meint ihr Bruder Hannes (Frederik Bott). "Hilft ja nix", entgegnet Lisa mit einer so großen Portion Pragmatismus, wie sie wohl nur schwäbische Bestatterinnen haben. Am Unfallort folgt die Überraschung: Bei dem zweiten Toten handelt es sich nicht um Mario, sondern um Tim Löble. Von Mario, dem Halter des Unfallwagens, fehlt jede Spur.

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"Endlich taucht das 'Bräschdlingsgsälz' mal im Fernsehen auf"

Vielleicht hatte Mario seinen Wagen nur verliehen, vermutet Kommissar Thomas Zellinger (Christoph Letkowski). Unmöglich, meint Lisa. Nicht umsonst nennen die Schwaben ihr Auto "heilig's Blechle". Lisa ist sicher: Mario lebt! Zusammen mit Hannes beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und findet wenig später Beweise, dass der Unfallwagen manipuliert wurde. Wie es weitergeht, sei an dieser Stelle noch nicht verraten, schließlich lebt die ungewöhnliche Krimikomödie gerade von der Ungewissheit bis zu den letzten Minuten. Nur so viel: "Hälinga" (schwäbisch für "heimlich, fast schon hinterhältig") beschreibt die Auflösung ganz gut.

Dass ausgerechnet eine Bestatterin bei den Ermittlungen die Hauptrolle spielt, war bei der ersten Folge der Reihe im Jahr 2019 erfrischend und ist es immer noch, erspart sie dem Publikum doch die zähen Verhöre, die sowieso selten der Realität entsprechen. Ganz anders verhält es sich mit dem schwäbischen Dialekt, der im Gegensatz zum bayerischen doch eher selten im überregionalen Fernsehen zu hören ist: In dem von den Oberbayern (!) Alexander Liegl und Matthias Kiefersauer erdachten Film wird bisweilen so schön schwäbisch geflucht, dass einem die Ohren klingeln. Das eingangs erwähnte "Bräschdlingsgsälz" liegt den Autoren besonders am Herzen: "Ganz nebenbei haben wir versucht, ein Wort filmisch zu verewigen, das selbst in Schwaben immer mehr in Vergessenheit gerät", sagen sie: "Mit Erfolg! Endlich taucht das 'Bräschdlingsgsälz' mal im Fernsehen auf."

Eine Ost-Berlinerin unter Schwaben

Die 1986 in Ost-Berlin geborene Hauptdarstellerin Anna Fischer sticht mit ihrem akkuraten Hochdeutsch zwar heraus, macht das sprachliche Manko allerdings durch ihr wundervolles starkes Spiel locker wett. Überhaupt taten sich wohl auch einige schwäbisch sprechenden Figuren anfangs schwer, wie Darsteller Frederik Bott (aufgewachsen in Münsingen, Schwäbische Alb) verrät: Er habe seine nicht-schwäbischen Kolleginnen und Kollegen "schon öfter sprachlich ein wenig gecoached, damit es am Schluss nicht heißt: 'des send doch älles Neigschmeckte' (übersetzt: Das sind alles keine echte Schwaben)".

An einem vierten Fall für "Die Bestatterin" wird laut Anna Fischer bereits gearbeitet. Hoffentlich dauert es bis zur Ausstrahlung diesmal nicht zwei Jahre!

Die Bestatterin – Zweieinhalb Tote – Do. 30.03. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
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